Der AK Wohnzufriedenheitsindex gibt Auskunft über die Bedürfnisse, Sorgen und Ängste der AK-Mitglieder rund ums Wohnen. Die aktuelle Auswertung zeigt, dass eine Mehrheit der unselbständig Beschäftigten mit der Wohnpolitik unzufrieden ist und Maßnahmen wie einen Mietpreis-Deckel oder gegen steigende Grundstückpreise als wichtig erachten. Auch ist der Wunsch nach Eigentum groß, er scheitert jedoch selbst bei Menschen mit höherem Einkommen an den finanziellen Möglichkeiten. AK-Präsident Andreas Stangl fordert daher Maßnahmen, um die Finanzierung von Eigentum für Beschäftigte sicherzustellen.
Der AK Wohnzufriedenheitsindex trifft wichtige Aussagen über Bedürfnisse, politische und gesellschaftliche Erwartungshaltungen sowie Ängste und Sorgen der Menschen zum Thema Wohnen. Er hat eine Spannweite von 0 (maximal negativ) bis 100 (maximal positiv). Die aktuelle Erhebung fand im März 2023 statt. Der Indexwert liegt nach wie vor bei 69 Punkten. Generell zeigt sich: Menschen mit höherem Einkommen sind zufriedener mit der Wohnsituation. Unzufrieden sind nach wie vor jene Menschen, die auf finanzielle Unterstützung zur Deckung der Wohnkosten angewiesen sind oder in privater Hauptmiete leben.
Große Zustimmung zu Mietpreis-Deckel und leichteren Wohnbeihilfe-Zugang
Um Wohnen leistbar zu halten, fordert die Arbeiterkammer weiterhin die Einführung eines Mietpreis-Deckels. Damit soll sichergestellt werden, dass Mieten nur einmal pro Jahr um zwei Prozent angehoben werden können. Zusätzlich fordert die AK den Zugang zur Wohnbeihilfe zu erleichtern und die Leistung mit einem Rechtsanspruch auszustatten. Beide Forderungen stoßen auf großen Zuspruch: So finden acht von zehn AK-Mitgliedern die Forderungen „eher wichtig“ oder „sehr wichtig“. Bemerkenswert ist dabei, dass selbst unter den Beschäftigten, die im Eigentum leben, die Idee eines Mietpreis-Deckels grundsätzlich befürwortet wird.
„Die Maßnahmen der Wohnpolitik kommen nach wie vor nur unzureichend bei jenen an, die am stärksten unter der Teuerung leiden und deshalb dringend Unterstützung brauchen. Ein Mietpreis-Deckel und ein einfacherer Zugang zur Wohnbeihilfe samt Rechtsanspruch sind gerade in Zeiten hoher Inflation dringend notwendig
“, sagt AK-Präsident Andreas Stangl.
Eigenes Haus oder Wohnung sind wichtig jedoch kaum mehr leistbar
Wohn-Eigentum hat nach den Ergebnissen des Wohnzufriedenheitsindex für die Menschen in Oberösterreich einen hohen Stellenwert: So geben acht von zehn Beschäftigten an, es sei für sie eher bis sehr wichtig, ein eigenes Haus oder eine eigene Wohnung zu besitzen. Die hohen Preise und Kreditkosten sind jedoch große Hürden: 90 Prozent der Beschäftigten in Oberösterreich geben an, die Preise für Häuser und Eigentumswohnung seien derzeit für sie nicht leistbar. Zusätzlich geben rund zwei Drittel jener Beschäftigten, die derzeit einen Kredit für ihr Eigenheim zurückzahlen, an, die finanzielle Belastung ihres Haushaltes habe durch die höheren Kreditraten in den vergangenen zwölf Monaten zugenommen.
„Der Traum von den eigenen vier Wänden lebt nach wie vor. Der Wohnzufriedenheitsindex zeigt jedoch, dass Eigentum für viele Beschäftigte einfach nicht mehr leistbar ist. Es braucht jetzt politische Maßnahmen, um die Menschen zu unterstützen
“, sagt AK-Präsident Andreas Stangl.
Ein Foto mit AK-Präsident Andreas Stangl (rechts) und Dr. Reinhard Raml, Geschäftsführer IFES finden Sie zum Download hier.
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