Grüne setzen sich per Entschließungsantrag für ein Ende der bewaffneten Auseinandersetzung im Sudan ein

„Die bürgerkriegsähnliche Situation im Sudan birgt die Gefahr, sich zu einem Flächenbrand im Herzen von Afrika mit heute noch gar nicht abzusehenden Konsequenzen für die ganze Region und darüber hinaus auszuweiten. Die Internationale Gemeinschaft muss jetzt alles daransetzen, dass der bewaffnete Konflikt beendet und die desaströse humanitäre Notlage für die Zivilbevölkerung verbessert wird, bevor der Konflikt auf die gesamte ohnehin stark destabilisierte Region überschwappt. Es liegt im Interesse Österreichs, bei diesen Bemühungen tatkräftig mitzuhelfen und dafür Sorge zu tragen, dass sich beide Kriegsparteien aus dem Konflikt zurückziehen, die Übergabe der Macht an eine zivile Übergangsregierung eingeleitet wird und für einen nachhaltigen Demokratisierungsprozess des Sudan gesorgt wird. Aus diesem Grund haben wir Grüne einen entsprechenden Entschließungsantrag an den zuständigen Bundesminister erwirkt“, sagt die außenpolitische Sprecherin der Grünen, Ewa Ernst-Dziedzic.

In dem Antrag, der in der gestrigen Nationalratssitzung dem außenpolitischen Ausschuss zugewiesen wurde, wird der Bundesminister für europäische und internationale Angelegenheiten aufgefordert, sich im Verbund mit den EU-Partnern und den Vereinten Nationen für eine sofortige Einstellung der Kämpfe im Sudan, für den Schutz der Zivilbevölkerung und für einen politischen Prozess zur Etablierung demokratischer Strukturen im Sudan einzusetzen.

Der Sudan, seine Nachbarländer sowie der ganze afrikanische Kontinent werden nach wie vor in Europa nicht mit ihren Potenzialen und als Partner wahrgenommen. „Wir müssen an einer gleichberechtigten Kooperation in ökonomischen wie politischen Belangen arbeiten, damit dadurch mehr Austausch ermöglicht und auch Perspektiven für die Bevölkerung vor Ort geschaffen werden“, betont die außenpolitische Sprecherin der Grünen. „Kurzfristig müssen wir jetzt aber so schnell wie möglich das verheerende Feuer des Krieges löschen und die humanitäre Situation lindern, denn jetzt leiden die Kinder und Familien und somit am Machtkampf völlig unbeteiligte Zivilist:innen“, hält Ernst-Dziedzic fest, die in enger Verbindung mit der sudanesischen Exil-Community in Österreich steht, mit der sie sich zu Lösungsansätzen für die Lage im Sudan austauscht.

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