Wien (OTS) – „Langsam, aber doch offenbart sich das wahre Ausmaß bei der Umgestaltung der Argentinierstraße. Wer glaubt, hier werde lediglich ein breiterer Radweg gebaut, der irrt. Ziel ist ganz offensichtlich ein Radhighway, der ohne Unterbrechung freie Durchfahrt möglich macht“, so der Klubobmann der Wiedner Volkspartei Johannes Pasquali in einer ersten Reaktion.
Bereits die Chronologie dieser Causa offenbare eine gewaltige Farce. Bei der Befragung zur Neugestaltung waren die Wahlmöglichkeiten mehr als eingeschränkt. Ob es den Radhighway überhaupt geben soll, wurde erst gar nicht gefragt, sondern abgestimmt wurde lediglich über zwei Möglichkeiten wie der neue Mega-Radweg ausgestaltet werden soll.
„Diese hier praktizierte Form von sogenannter Bürgerbeteiligung ist eigentlich genau das Gegenteil von demokratischer Mitbestimmung. Die Möglichkeit, mit einem schlichten Nein zum Radhighway abzustimmen, gab es nicht!“, so Pasquali weiter. Daher sei es einigermaßen verstörend, wenn nun seitens der Bezirksvorstehung davon gesprochen wird, die Bevölkerung habe sich für einen Radhighway ausgesprochen.
Das wahre Ausmaß dieses Projekts
In Wahrheit werden nun entlang der gesamten Argentinierstraße massiv Verkehrsführungen wie Einbahnen oder Durchfahrtssperren verändert, in kaum einem Grätzel bleibe es so wie es war. „Anstatt des ursprünglich veranschlagten Verlusts von 40 Parkplätzen dürften es nun mehrere hundert werden, was die bereits angespannte Situation weiter verschärfen wird“, so der Klubobmann weiter.
Der Radhighway selbst habe für die Anrainer überschaubaren Nutzen, denn geschaffen werden soll vor allem ein Zubringer aus den Nachbarbezirken und dem Umland in die Innenstadt. „Für viele direkt betroffene Anrainer bedeutet dies eine massive Beeinträchtigung der bisherige Lebens- und Mobilitätsqualität“, so Pasquali.
Klar ist, dass diese tiefgreifenden Einschnitte lediglich der Beschleunigung des Radverkehrs dienen. Das bedeutet gleichzeitig für alle – vor allem Kinder oder nicht mehr so mobile Personen – die zu Fuß unterwegs sind, dass sich die Gefahrensituationen durch rasende Radfahrer häufen werden. „Fußgänger dürfen nicht zu Bürgern zweiter Klasse werden, daher fordern wir eine spürbare Entschleunigung des Radverkehrs für mehr Sicherheit. Der geplante Radhighway Argentinierstraße bringt aber genau das Gegenteil“, so Pasquali abschließend.
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