Litschauer/Grüne zu Tschernobyl und Folgen: Kontrollierter Atomausstieg in Europa und der Welt muss die Konsequenz sein

„Das unfassbare menschliche Leid und die immer noch dramatischen Konsequenzen für Flora und Fauna belegen auf traurige Art und Weise, wie gefährlich die Risikotechnologie Atomkraft tatsächlich ist“, sagt Martin Litschauer, Anti-Atom-Sprecher der Grünen, anlässlich des morgigen 37. Jahrestages der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl, dem bislang verheerendsten Super-GAU der Menschheitsgeschichte. Am 26. April 1986 explodierte der Reaktorblock 4 des ukrainischen AKWs. Eine radioaktive Wolke kontaminierte große Teile Europas. Ende Februar dieses Jahres wurde die Situation erneut brenzlig, als russische Soldaten das havarierte AKW samt Personal unter ihre Kontrolle brachten. Am Gelände lagern noch über 20.000 Brennstäbe, die aktiv gekühlt werden müssen.

"Aktuell zeigen die Auseinandersetzungen im zweiten Kriegsjahr um das ukrainische Atomkraftwerk in Saporischschja, dass Atomkraftwerke eine massive Bedrohung für die Sicherheit der Bevölkerung in ganz Europa sind. Vor allem, wenn sie zusätzlich unter militärischem Beschuss sind und regelmäßigen Abtrennungen vom Stromnetz ausgesetzt sind“, sagt Litschauer und hält fest: „Ein kontrollierter Atomausstieg in Europa und der Welt muss die mittelfristige Konsequenz der anhaltenden Katastrophe von Tschernobyl und des Ukrainekrieges sein. Es geht nicht nur um den nuklearen Weltfrieden, sondern auch um die Souveränität Europas.“

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