Im Rahmen einer Reise nach Zagreb traf der Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV) Christoph Neumayer, unter anderem die Minister für Finanzen und auswärtige und europäische Angelegenheiten. Thema der Gespräche waren die enge wirtschaftliche Zusammenarbeit der beiden Länder. Kroatien ist für die rund 800 österreichischen Unternehmen, die im Land aktiv sind, auch wegen der Nähe zu Österreich ein attraktiver Markt: Mit mehr als 5 Mrd. Euro ist Österreich zweitgrößter ausländischer Investor in Kroatien. Maschinenbauerzeugnisse und Fahrzeuge gehören zu den wichtigsten Warenexporten als auch -importen zwischen den beiden Ländern. „Auch wenn wir nicht direkt aneinander angrenzen, sind die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Kroatien und Österreich eine enge und gut gelebte Nachbarschaft. Das zeigt sich auch an 1,9 Milliarden an Warenexporten aus Österreich nach Kroatien und 970,8 Millionen an Warenimporten aus Kroatien nach Österreich. In Kroatien werden zumindest 26.500 Arbeitsplätze durch österreichische Unternehmen gesichert“, so Christoph Neumayer.
Auch der Ausbau der kroatischen Energieinfrastruktur und der Kapazitätsausweitung des LNG-Terminals auf Krk sind wesentliche Pfeiler bei der Differenzierung der Energieimporte nach Europa. „Wir sehen beim LNG-Terminal auf der Insel Krk auch ein großes Potential für Österreich. Wir müssen unsere Erdgaslieferungen diversifizieren, um einseitige Abhängigkeiten abzubauen. Weitere Ausbauschritte des LNG-Terminals und Kapazitätsausweitungen in Kroatien sind dafür notwendig und aus Sicht der Industrie zu begrüßen“, ergänzt Neumayer.
Der reibungsfreie Ablauf der Euro-Einführung und Kroatiens Beitritt in den Schengen-Raum wurden bei den Gesprächen mit den kroatischen Ministern besonders hervorgehoben. „Kroatien hat seit dem EU-Beitritt ein unglaubliches Tempo bei der Integration demonstriert. Der Beitritt zur Eurozone und gleichzeitig in den Schengen-Raum war mutig und hat sich jetzt schon gelohnt: Durch ein weiteres Beseitigen von Blockaden zwischen EU-Mitgliedstaaten stärken wir den europäischen Binnenraum und somit auch den Standort Europa“, so Neumayer abschließend.
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