LKW-Führerschein ab 17 Jahren: WKÖ-Fachverband Güterbeförderung begrüßt Vorschlag der EU-Kommission

Der aktuelle Vorschlag der Europäischen Kommission für eine Novelle der EU-Führerscheinrichtlinie greift eine langjährige Forderung der österreichischen Transportwirtschaft auf. Junge Menschen sollen bereits ab 17 Jahren ihre C-Führerschein-Prüfung ablegen und nach dem Konzept des „begleiteten Fahrens“ mit dem Sammeln von praktischer Fahrerfahrung beginnen können. „Wir freuen uns, dass die Europäische Kommission das in Österreich erfolgreiche L17-Modell bei PKW auf den LKW-Bereich ausdehnt und damit den Lehrberuf Berufskraftfahrer:in attraktiver gestaltet“, betont Markus Fischer, Obmann des Fachverbands Güterbeförderung in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ).

Fahrfähigkeiten werden verbessert

Studien belegen, dass durch die intensive Fahrpraxis der L17-Ausbildung für PKW die Zahl an Verkehrsunfällen bei den 18- bis 24-Jährigen gesunken ist. „Durch den kontrollierten Aufbau von Fahrpraxis im Rahmen des begleiteten Fahrens können Fahranfänger:innen von der Berufs- und Fahrerfahrung ihrer Kolleg:innen profitieren, das gilt für die LKW-Fahrausbildung genauso wie jene beim PKW. Sie können dadurch während ihrer Ausbildung eine gewisse Routine sammeln, bevor sie alleine im Straßenverkehr unterwegs sind. Dies verringert das Unfallrisiko und erhöht die Verkehrssicherheit“, so der Fachverbandsobmann.

Lehrberuf wird aufgewertet

Der aktuelle Vorschlag der EU-Kommission würde in jedem Fall für eine „Aufwertung des Lehrberufs Berufskraftfahrer:in“ sorgen und den Beruf für Jugendliche interessanter und attraktiver machen. Zudem würde eines der größten Hindernisse für den Berufseinstieg junger Menschen beseitigt werden, im Konkreten die Lücke zwischen dem Alter, in dem sie die Schule abschließen und jenem Alter, in dem sie Berufskraftfahrer:in werden dürfen. Markus Fischer sieht im LKW-Führerschein ab 17 Jahren auch „ein wirksames Mittel gegen den Fahrer:innenmangel, der derzeit eine der größten Herausforderungen des Güterbeförderungsgewerbes darstellt“. Das Konzept des Fachverbands gehe sogar noch einen Schritt weiter: Idealerweise sollte es möglich sein, bereits ab dem 16. Lebensjahr Praxiserfahrung in Begleitung von erfahrenen Lenker:innen zu sammeln und sodann ab dem 17. Lebensjahr selbst als Fahrer:in tätig zu werden. Das essenzielle Ziel sei laut Fischer die Aufwertung des Lehrberufs und die damit einhergehende Möglichkeit, als Berufseinsteiger:in optimal in die Transportbranche hineinzuwachsen. (PWK082/DFS)

 

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