Hanke/Ornig/Prokop: „Neue Grätzelinitiative lässt Ottakring aufleben“

Eine lebendige Erdgeschosszone und ein bunter Mix an lokalen Wirtschaftstreibenden spielt für die Lebensqualität, das subjektive Wohlgefühl und die Nahversorgung in den Wiener Grätzel eine bedeutende Rolle. Um all dies weiter zu steigern und den Leerstand zu bekämpfen, startete die Stadt Wien ein neues Pilotprojekt.

Mit der „Grätzelinitiative Ottakring“ der Wirtschaftsagentur Wien wird erstmals ein ganzes Grätzel gefördert. Das Projektgebiet ein rund ein Quadratkilometer großes Gebiet im Bereich der Ottakringer Brauerei. Das Förderprogramm unterstützt die lokale Wirtschaft bei der Sicherung ihrer Konkurrenzfähigkeit und bei der Erfüllung ihrer Aufgabe der Nahversorgung. Zudem wird das Gebiet durch geförderte Neueröffnungen belebt.

Mix aus Stadtplanung und Wirtschaftspolitik sorgt für Vielfalt der Nahversorgung

Dafür werden erstmals stadtplanerische und wirtschaftspolitische Maßnahmen verschränkt. Das Grätzel rund um die Ottakringer Brauerei soll gesamtheitlich aufgewertet werden, indem die lokale Nahversorgung wie Produktion und Dienstleistung langfristig im Gebiet gesichert werden.  Dazu werden Maßnahmen gesetzt, die zum einen Unternehmen vor Ort fördern, etwa bei der Attraktivierung bestehender Geschäftslokale. Andererseits gibt es Unterstützung für Unternehmen, die neu im Gebiet gründen wollen. Darüber hinaus stehen von der Wirtschaftsagentur Wien angemietete Erdgeschoßlokale im Gebiet zur Verfügung, die in geförderter Untermiete an Bewerber*innen weitergegeben werden. Die Wirtschaftsagentur Wien übernimmt dabei die Hälfte der Mietkosten. Bewerben können sich Unternehmen aus den Bereichen Handel und Gewerbe mit bis zu 250 Beschäftigten.

„Mit der Grätzelinitiative Ottakring nehmen wir mit 1,3 Mio. Euro für zwei Jahre in die Hand, um erstmals ein ganzes Gebiet aufzuwerten und bei der Nutzung des Potenzials zu unterstützen. Das deklarierte Ziel des Pilotprojektes ist es, in diesem speziellen Grätzel das Angebot an Nahversorgung und Gewerbe zu erhöhen und so die Stadt der kurzen Wege und die Aufenthaltsqualität weiter zu erhöhen“, betont Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke.

1.285 Unternehmen aus 120 Branchen und 390 Erdgeschoßlokale

Das Kerngebiet und den Schwerpunkt der Grätzelinitiative Ottakring bildet das „Brauereiviertel“ welches von Arnethgasse und Hasnerstraße, sowie Feßtgasse und Sandleitengasse begrenzt wird. Die Grätzelinitiative Ottakring macht die unterschiedlichen Qualitäten des „Brauereiviertels“ sichtbar, nimmt sie auf und fördert gezielt deren lokale Besonderheiten. Insgesamt finden sich vor Ort 1.285 Unternehmen aus 120 Wirtschaftszweigen, welche unter anderem 390 Erdgeschoßeinheiten gewerblich nutzen. Nichtsdestotrotz stehen rund 100 Lokale und Gewerberäume im Erdgeschoß leer – diese bieten Ansatzpunkte für die Maßnahmen der Grätzelinitiative. Auch angrenzende Gassen sind als erweitertes Projektgebiet in der Förderung und bei aufwertenden Maßnahmen miteinbezogen. Zudem profitieren interessierte Unternehmer*innen von den abgestimmten Beratungsangeboten der Wirtschaftsagentur Wien.

„Wir haben uns bei der neuen Grätzelinitiative bewusst für den Einsatz von gezielten Förderungsmaßnahmen entschieden. Im Kampf gegen den Leerstand von Geschäftslokalen und der damit einhergehenden Grätzelbelebung ist es notwendig, dass die Förderungen auch genau dort ankommen, wo sie gebraucht werden. Ein belebtes Grätzel ist seit jeher Teil des Wiener Lebensgefühls, das wir mit unseren Maßnahmen unbedingt beibehalten wollen,“ sagt NEOS Wien Wirtschaftssprecher Markus Ornig.

Die Maßnahmen werden in enger Abstimmung mit lokalen Stakeholdern wie Gebietsbetreuung und der Bezirksvorstehung Ottakring gesetzt: „Die Unterstützung der Nahversorger kommt vor allem den Ottakringer*innen im Umfeld zugute. Darüber hinaus bietet die Grätzelinitiative kleinen Unternehmen im Bezirk neue Möglichkeiten und unterstützt auch Neuansiedelungen. Ein wirklich tolles Projekt, für das ich allen Beteiligten der Stadt Wien danken möchte“, so der Ottakringer Bezirksvorsteher Franz Prokop.

Auch der traditionsreiche Familienbetrieb der Ottakringer Brauerei sieht durch die Initiative große Chancen für das Grätzel: „Wien schöpft seine hohe Lebensqualität und all seine liebenswerten Eigenheiten aus den Grätzeln. Sie machen die Stadt erst zu dem was sie ist. Ich freue mich über die Initiative zur Grätzelbelebung und ganz besonders darüber, dass das Ottakringer Brauereigrätzel das erste Förderprojekt wird. Wenn wir es schaffen, einen vitalen Lebensraum zu schaffen, mit Nahversorgung, sozialem Mehrwert und friedlichen Miteinander der Kulturen, dann bringen wir Ottakring voran. Als stolze Ottakringer werden wir als Familiengruppe und mit unserer Brauerei immer unseren Beitrag leisten, um unseren Heimatbezirk noch schöner und lebenswerter zu machen“, so Christiane Wenckheim, Aufsichtsratsvorsitzende der Ottakringer Brauerei.

„Die Wirtschaftsagentur Wien ist immer nah an den Unternehmen. Mit dem Business Support haben wir Kolleg*innen direkt in den Bezirken und können vor Ort beraten. Jetzt bringen wir mit unserer gebündelten Kraft aus Beratung und passenden Förderungen frischen Wind in die Erdgeschoße von Ottakring“, so Gerhard Hirczi, Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Wien.

Einreichungen um Förderung bis Ende 2024

Die Förderung richtet sich an Kleinbetriebe mit unter 50 Beschäftigten sowie Gründer*innen aus den Bereichen Handel, Gewerbe und Kreativwirtschaft, die im Kern- oder erweiterten Kernprojektgebiet in einem Erdgeschoßlokal ansässig sind. Ansuchen können Unternehmen, die im Projektgebiet ansässig sind, als auch Unternehmen, die in diesem Gebiet neu gründen möchten. Die Förderquote beträgt 50 Prozent und bis maximal 10.000 Euro pro Jahr, die Laufzeit der Förderperiode läuft bis Ende 2024.

Alle aktuellen Informationen dazu auf grätzelinitiative.at

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