Weltwassertag: Neuer National Hub für Biodiversität und Wasser vernetzt Forschende und Stakeholder

Wien (OTS) – Bildungs-, Wissenschafts- und Forschungsminister Martin Polaschek betont anlässlich des Weltwassertages 2023: „Der Schutz und die nachhaltige Bewirtschaftung von Gewässern sowie der Erhalt der Biodiversität sind wesentliche Faktoren im globalen Kampf gegen den Klimawandel. Dabei spielen Wissenschaft und Forschung eine zentrale Rolle, weshalb die EU im Rahmen ihres Forschungsrahmenprogramms Horizon Europe (HE) die europäischen Partnerschaften wie ‚Water4All‘ und ‚Biodiversa+‘ finanziell unterstützt. Vor diesem Hintergrund haben wir die Initiative ergriffen und zwei bestehende Forschungsnetzwerke, die ‚Austrian Joint Water Initiative‘ (AJWI) und das ‚Netzwerk Biodiversität Österreich‘ zu einem „National Hub Biodiversität und Wasser“ verknüpft, dem wir finanzielle Mittel bereitstellen, um ihnen gemeinsam mehr Schlagkraft zu verleihen.
Der Hub wird die Vernetzung und Zusammenarbeit der österreichischen Forschungscommunities untereinander und mit anderen relevanten Sektoren vorantreiben und die Mitwirkung Österreichs an den europäischen Partnerschaften unterstützen. Der diesjährige Weltwassertag steht unter dem Motto ‚Accelerating Change‘. Mit dem Hub wollen wir auch in diesem Sinne vonseiten der Wissenschaft einen wichtigen Beitrag zur Beschleunigung der nachhaltigen Entwicklung der lebenswichtigen und begrenzten Ressource Wasser leisten.“

Spätestens seit dem 2019 veröffentlichen Zustandsbericht des Weltbiodiversitätsrats ist unmissverständlich klar, wie dramatisch der Verlust von Biodiversität ist und welche gravierenden Auswirkungen er weltweit auf die Natur, das Wohl der Menschen und auf die Vielfalt von Tieren und Pflanzen hat – auch in Europa und Österreich. Biodiversitätsschutz ist somit ein wichtiges Anliegen.

In diesem Zusammenhang spielen Gewässer (Meeres- und Binnengewässer ebenso wie Grundwasser) spielen eine zentrale Rolle. Nur langsam werden Fortschritte auf dem Weg zur Erreichung guter Wasserqualität gemäß der europäischen Wasserrahmenrichtlinie erzielt. Noch sind über die Hälfte der europäischen Gewässer in keinem guten ökologischen Zustand, allerdings mangelt es oftmals an den erforderlichen Daten, um das evidenzbasiert feststellen zu können. Dazu kommen die Klimaerwärmung, die sich in heißeren Sommern und geringerem Niederschlag manifestiert, was die verfügbaren Wasserressourcen massiv reduziert und so letztlich die Lebensgrundlage der Menschen bedroht.

Bündelung von Österreichs Aktivitäten

Das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) hat vor diesem Hintergrund die Initiative aufgegriffen, aus dem bestehenden Netzwerk Biodiversität Österreich sowie der Austrian Joint Water Initiative (AJWI) einen National Hub für die Mitwirkung an den genannten HE Instrumenten zu schaffen. Dieser Hub unterstützt die Vernetzung und Zusammenarbeit der österreichischen Forschungscommunities untereinander und mit anderen relevanten Sektoren im Sinne der Problembewältigung, Dafür sollen bestehende Datenbanken wie der Biodiversitätsatlas Österreich (https://biodiversityatlas.at) oder die Kompetenzlandkarte Österreich (www.kompetenzlandkarte.at) genützt und weiterentwickelt werden.

Darüber hinaus hat sich der Hub zum Ziel gesetzt den Zugang zu Daten, die Kooperation mit europäischen Institutionen und weiteren Programmen und die Intensivierung der Kommunikation mit relevanten Stakeholdern (Fachressorts, NGOs, Zivilgesellschaft, interessierte Bürger/innen, etc.) zu verbessern. Der Hub wird auf diese Weise zur Mitwirkung Österreichs an den relevanten HE-Instrumenten beitragen und leistet damit einen wesentlichen Beitrag zur Umsetzung der österreichischen FTI-Strategie 2030 (Ziel 2, Handlungsfeld: FTI zur Erreichung der Klimaziele).

Verknüpfung von Expertise

Angesiedelt ist der neue National Hub an der Universität für Weiterbildung Krems (Donau-Universität Krems), wo er auf das bereits durch eine Initiative von Dekan Gerald Steiner etablierte Netzwerk Biodiversität Österreich sowie der Koordinierungsstelle des österreichischen Biodiversitätsrates aufbaut. Im neuen Hub kooperiert das Netzwerk mit der Wasserforschungsplattform Austrian Joint Water Initiative (AJWI). Die AJWI fördert die Zusammenarbeit von Forscher/innen sowie die Einbindung von Stakeholdern aus dem Wassersektor, mit dem Ziel, die Qualität wasserbezogener Forschung kontinuierlich weiterzuentwickeln und effektiv in die Gesellschaft zu bringen.

Renommierte Expert/innen vertreten den Hub auf nationaler und internationaler Ebene, u. a. Elisabeth Haring (Naturhistorisches Museum Wien), Thomas Hein (Universität für Bodenkultur Wien), Robert Konecny (Umweltbundesamt), Norbert Kreuzinger (TU Wien), Jana Petermann (Universität Salzburg), Roland Psenner (Präsident von Eurac Research) und Thomas Wrbka (Universität Wien).

Mehr Informationen: www.biodiversityaustria.at und www.kompetenzlandkarte.at

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