Erfolgreicher Arbeitskampf bei Privatspitälern bringt 10,56 Prozent Lohnplus und 2.000 Euro Mindestlohn

Die Gewerkschaft vida und die Arbeitgeber haben sich am Montag auf einen Kollektivvertragsabschluss für die Privatkrankenanstalten Österreichs geeinigt. Dem Abschluss gingen ein Warnstreik sowie eine Befragung der Beschäftigten durch die Gewerkschaft voraus. „Die Mehrheit der bei der Befragung teilgenommen habenden Beschäftigten hat das nachgebesserte Angebot der Arbeitgeber angenommen“, kommentiert vida-KV-Chefverhandler Harald Steer das Übereinkommen für die 10.000 Beschäftigten.

Die KV-Gehälter und -Löhne steigen mit 1. Juli 2023 in Verbindung mit der Arbeitszeitverkürzung auf 39 Wochenarbeitsstunden, die ebenso mit 1. Juli 2023 in Kraft tritt, um durchschnittlich 10,56 Prozent. Die Mindesterhöhung bei Vollzeitbeschäftigung beträgt 180 Euro. Der Reallohn für Teilzeitbeschäftigte steigt um 9,56 Prozent und die Zulagen um 7,53 Prozent. Darüber hinaus liegt der neue monatliche Brutto-Mindestlohn bei 2.000 Euro. „Die Kolleginnen und Kollegen kämpfen seit drei Jahren an vorderster Front gegen das Corona-Virus und sind seit dem Vorjahr mit horrenden Preissteigerungen konfrontiert. Eine Abgeltung dieser zusätzlichen Belastungen war für uns selbstverständlich. Es war für uns also von Beginn an klar, dass es dementsprechend deutliche Einkommenserhöhungen braucht“, so Gewerkschafter Steer weiter. Neben der Erhöhung der Einkommen mit 1. Juli 2023 bekommen die Beschäftigten bis 30. Juni 2023 1.600 Euro netto an Einmalzahlung, aufgeteilt auf vier Monate.

Die Lehrlingseinkommen steigen ab 1. Juli 2023 auf 815 Euro im ersten, 925 Euro im zweiten, 1.055 im dritten und 1.180 Euro im vierten Lehrjahr. Auch für Lehrlinge konnte eine Einmalzahlung ausverhandelt werden. Diese beläuft sich auf 1.000 Euro netto, aufgeteilt auf vier Monate. „Dieses Verhandlungsergebnis haben wir als KV-Team der Gewerkschaft vida nur durch Zusammenhalt und die große Unterstützung der Beschäftigten erreicht. Danke dafür!“, schließt Steer.

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