„Das Königreich Bhutan ist eine große Erfolgsgeschichte österreichischer Entwicklungszusammenarbeit. Bhutan wird daher mit Ende 2023 als ‚Schwerpunktland‘ ausscheiden“, erklärt der ÖVP-Sprecher für internationale Entwicklung Martin Engelberg anlässlich seiner Delegationsreise ins Himalayagebiet. Neben zahlreichen Treffen mit bhutanischen Regierungsmitgliedern und Parlamentsvertreterinnen und -vertretern, wurden während der Arbeitsreise einige Projekte der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit besucht. Die Dankbarkeit in Bhutan für die Leistungen Österreichs sei sehr groß. Seit Beginn der Entwicklungszusammenarbeit zwischen dem Königreich Bhutan und Österreich in den 1980er-Jahren sei Bhutan von einem „Least Developed Country“ zu einem „Low Income Country“ graduiert und befindet sich nun sogar auf dem Weg zum Status eines „Middle Income Country“.
Bhutan wählte Österreich als Partner aus, um sich in jenen Bereichen weiterzuentwickeln, in denen die Alpenrepublik großes Know-how besitzt: nachhaltige Energieversorgung, Tourismus als Entwicklungsmotor und die Stärkung der Rechtsstaatlichkeit. „Die österreichischen Projekte in Bhutan haben einen signifikanten Einfluss auf die Entwicklung des Landes. Österreich war maßgeblich am Bau der Wasserkraftwerke Rangjung und Basochhu beteiligt. Der Bau des Wasserkraftwerks Dagachu wurde durch österreichische Fachexpertise sowie durch eine Kreditfinanzierung unterstützt. Darüber hinaus förderte Österreich eine Initiative der Regierung Bhutans zur Elektrifizierung des ländlichen Raums. Mehr als 2.350 Haushalte haben davon profitiert“, hält Engelberg fest.
Neben dem Stromexport ist der sanfte Tourismus ein zentrales wirtschaftliches Standbein Bhutans. „Mit österreichischer Unterstützung wurden zwischen 2010 und 2016 Tourismusfachkräfte in einer modern ausgestatteten Tourismusfachschule ausgebildet. Seit 2017 haben Schülerinnen und Schüler zudem die Möglichkeit, ein praktisches Training im angeschlossenen 4-Sterne-Ausbildungshotel zu absolvieren“, so Engelberg, und weiter: „Darüber hinaus unterstützt Österreich das Königreich Bhutan beim Aufbau seiner jungen rechtsstaatlichen Strukturen: Österreich fördert den Bau von Gerichtshöfen und die Ausbildung von Richterinnen und Richtern sowie Gerichtsdienerinnen und Gerichtsdienern. Außerdem unterstützt die ADA (Austrian Development Agency) den Aufbau der ersten Rechtsfakultät Bhutans, der Jigme Singye Wangchuck School of Law (JSW Law). Ende 2019 ist das bis dato größte Projekt im Rechtssektor angelaufen, das insbesondere Frauen, Kindern und Menschen mit Behinderungen einen besseren Zugang zu Rechtsberatung und anderen Dienstleistungen im Justizsektor ermöglichen soll.“
Engelberg sagt abschließend: „Jetzt geht es insbesondere darum, dass es auch in der Zukunft eine Partnerschaft und wirtschaftliche Zusammenarbeit auf Augenhöhe gibt!“
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