Karner und Tanner gedenken Opfer des Konzentrationslagers Melk – FOTO

„Eine aktive Erinnerungskultur braucht nicht nur den Blick zurück, sondern das Auseinandersetzen mit der Gegenwart und den damit verbundenen Herausforderungen für die Zukunft“, sagte Innenminister Gerhard Karner am 60. Jahrestag der Einweihung des Denkmals an die Opfer des ehemaligen Konzentrationslagers Melk. „Das Gedenken in den Außen- und Nebenlagern des Konzentrationslagers Mauthausen wie zum Beispiel Melk und Gusen ist nicht nur Teil unserer historischen Verantwortung, sondern vor allem ein Ausdruck der regionalen Auseinandersetzung mit der Geschichte.“  

„Vor 85 Jahren wurde Österreich an das NS-Deutschland angeschlossen, damit begann für Millionen von Menschen unsägliches und grausames Leid. Und genau vor 60 Jahren wurde die Gedenkstätte in Melk errichtet, um an jene Menschen zu gedenken, die ihr Leben im Konzentrationslager Melk verloren haben. Es ist besonders wichtig, dass wir diese Gräueltaten des Zweiten Weltkriegs niemals vergessen. Denn für Hass und Gewalt ist in unserer Gesellschaft kein Platz“, betonte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.

Zwtl.: Konzentrationslager Melk

Das Außenlager Melk war eines der größten Lager im KZ-System Mauthausen. Von der Gründung im April 1944 bis zu seiner Auflösung ein Jahr später wurden mehr als 14.000 Häftlinge nach Melk deportiert. Sie mussten dort für die Rüstungsindustrie eine 65.000 Quadratmeter große Stollenanlage mit dem Tarnnamen „Quarz“ errichten.

Rund ein Drittel der Gefangenen kam aufgrund der verheerenden Lebens- und Arbeitsbedingungen ums Leben. Das ehemalige Krematorium am südwestlichen Rand des KZ-Areals wurde 1950 räumlich abgetrennt und entwickelte sich zur KZ-Gedenkstätte, die 1962 durch die Republik Österreich zum öffentlichen Denkmal gewidmet wurde. Am 13. März 1963 erfolgte die Einweihung als öffentliches Denkmal durch Leopold Figl, dem damaligen Landeshauptmann von Niederösterreich.

Fotos finden Sie unter: https://bildarchiv.myds.me/photo/share/g4sbkdBw.

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