Die Kollektivvertragsverhandlungen für die rund 25.000 ArbeiterInnen in den Speditions- und Lagereibetrieben zwischen Gewerkschaft vida und der Wirtschaftskammer Österreich wurden nach der 3. Runde unterbrochen.
Die Arbeitgeber haben nur 6,65 Prozent Lohnerhöhung in Kombination mit einer Arbeitszeitverkürzung von 40 auf 38,5 Wochenstunden ab 1. Oktober 2023 angeboten sowie eine nicht nachhaltig auf die Löhne wirkende steuerfreie Teuerungsprämie in Höhe von insgesamt 600 Euro für 2023. „Das konnten wir nicht akzeptieren, das wäre ein schlechtes Geschäft gewesen“, kritisiert Markus Petritsch, Vorsitzender des Fachbereichs Straße in der Gewerkschaft vida.
Die Arbeitgeber werten die Arbeitszeitverkürzung umgerechnet in eine prozentuelle Lohnerhöhung mit 3,9 Prozent und bringen diese in Abzug. „Das bedeutet, dass wir weit entfernt sind von der Abgeltung der rollierenden Jahresinflation in Höhe von 8,6 Prozent“, so der vida-Gewerkschafter.
„Allein angesichts anhaltender Rekordinflation und der anstehenden Indexierung der Richtwertmieten per 1. April war das für uns nicht akzeptabel. Die Menschen wissen nicht mehr, wie sie ihre gestiegenen Rechnungen für Energie, Lebensmittel, Kreditraten und Mieten begleichen sollen. Wir fordern daher eine Abgeltung der Teuerung und eine Reallohnerhöhung“, betont Petritsch.
Gewerkschaft und BetriebsrätInnen werden am 14. März vor der nächsten Verhandlungsrunde am 11. April zunächst Betriebsversammlungen abhalten, um die Beschäftigten über den Stand der Lohnverhandlungen zu informieren und mit ihnen die nächsten Schritte für die KV-Verhandlungen zu beraten.
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