Am 8. März 2023, dem internationalen Weltfrauentag, geht es darum Frauen die Anerkennung und den Respekt entgegenzubringen, der ihnen das ganze Jahr über gebührt: Das geht am besten mit Maßnahmen, die eine Gleichstellung am Arbeitsmarkt sicherstellen. Dennoch sind wir nach wie vor von einer tatsächlichen Gleichstellung von Frauen und Männern weit entfernt.
Anstatt über Maßnahmen zu diskutieren, die uns diesem Ziel näherbringen, sind wir leider damit beschäftigt uns vehement gegen Maßnahmen zu stellen, die die Situation auch noch verschlechtern.
Die Bundesregierung sieht die Teilzeitbeschäftigung als „Privileg“ und möchte sie mit der Kürzung der Sozialleistungen bestrafen. Das trifft wieder einmal am meisten die Frauen in diesem Land, denn mehr als die Hälfte der Frauen in Österreich sind Teilzeit beschäftigt und die Gründe dafür sind nicht Bequemlichkeit und Lustlosigkeit.
Um die Erwerbszeit selbst gestalten zu können sind, in erster Linie, die Öffnungszeiten der Kinderbildungseinrichtungen ein Schlüsselelement. Besonders im ländlichen Raum gibt es immer noch zu wenige Kinderbetreuungsplätze, die mit einer Vollzeit Beschäftigung vereinbar sind, darunter leiden alle Familien – AlleinerzieherInnen sind besonders betroffen.
Weitere Gründe sind zum Beispiel das unzureichende Angebot an Vollzeitstellen in manchen Branchen oder auch die immer noch großen Gehaltsunterschiede zwischen Männern und Frauen, da Frauen häufig in Niedriglohnbranchen arbeiten. „Bevor man also Maßnahmen vorschlägt, die in erster Linie Familien und Frauen benachteiligen ist es empfehlenswert die Sorgen der Frauen zu kennen und Lösungen zu bieten die sie nicht auch noch bestrafen.“, FSG Wien Frauensprecherin Korinna Schumann dazu.
Sinnvolle Lösungen gibt es genug
Wichtig hierbei ist der Ausbau leistbarer Kinderbetreuungsangebote und Verlängerung der Öffnungszeiten sowie ein Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz ab dem ersten Geburtstag.
Weiters spielen flexible Arbeitszeitregelungen eine große Rolle. Bei der Entwicklung von familienfreundlichen Arbeitsbedingungen sind vor allem die Unternehmen gefordert.
In vielen Firmen gibt es inzwischen zum Beispiel die Vereinbarung, dass offene Vollzeitstellen zuerst den Teilzeitkräften angeboten werden.
An Lösungsansätzen fehlt es uns nicht, denn wir hören zu und reden nicht über die Menschen, sondern mit ihnen. „Es ist unsere Aufgabe das Leben der Menschen in solch fordernden Zeiten zu erleichtern und nicht noch weiter zu erschweren. Wir stehen mit all unserer Kraft immer auf der Seite der Frauen, die unsere Unterstützung brauchen. Niemand darf für seine Lebenssituation bestraft werden!“, Vorsitzender der FSG-Wien Christian Meidlinger, abschließend.
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