„Mit dem Entwurf zur Novellierung des Primärversorgungsgesetzes kommen wir mit der Primärversorgung endlich im 21. Jahrhundert an“, freut sich der Gesundheitssprecher der Grünen, Ralph Schallmeiner, über den heute präsentierten und zur Begutachtung aufliegenden Entwurf.
„Mit der Novellierung denken wir die Primärversorgung neu. Der interprofessionelle und interdisziplinäre Gedanke soll forciert werden, denn genau hier liegt der größte Nutzen für Patient:innen. Diese Versorgungsangebote sind aus meiner Sicht optimal für Kommunen ab 4.000 Einwohner:innen und gerade auch bei Jungmediziner:innen beliebt. Denn mit einer Primärversorgungseinrichtung wird das kaufmännische Risiko geteilt. Zudem stehen Förderungen durch die EU zur Verfügung, die ebenfalls bei der Gründung helfen“, sagt Schallmeiner.
Konkret sieht der neue Entwurf deutliche Erleichterungen bei der Ausschreibung von Primärversorgungseinheiten vor. Diese innovativen Versorgungseinheiten haben bekanntlich nicht nur längere Öffnungszeiten, sondern sehen, dank verankerter interdisziplinärer und interprofessioneller Kooperation zwischen den Berufsgruppen, auch deutlich mehr Angebote für die Patient:innen vor. Bisher hat das Primärversorgungsgesetz die Gründung durch Zusammenschluss von zumindest drei Allgemeinmediziner:innen mit Kassenvertrag vorgesehen. Künftig braucht es nur mehr zwei Mediziner:innen. In Zukunft werden auch nichtärztliche Medizinberufe Teil der Gründer:innen sein können. Zudem werden sich künftig ebenso Gynäkolog:innen und Fachärzt:innen für Kinder- und Jugendheilkunde bei der Gründung beteiligen können.
Die Grünen hoffen in den kommenden Wochen auf konstruktive Vorschläge in der Begutachtung, die ein gutes Gesetz noch besser machen können. „Ich gehe davon aus, dass die Ärztekammer das Gesetz voll mittragen und dabei helfen wird, das innovative Angebot für Patient:innen umzusetzen. Der Ärztekammer wird eine zentrale Rolle zukommen, damit möglichst rasch viele Primärversorgungseinrichtungen in Österreich, zusätzlich zu den bereits sehr gut angenommenen bestehenden Angeboten, gegründet werden“, appelliert der Gesundheitssprecher an die Ärztekammer.
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