365 Tage Krieg in der Ukraine: GLOBAL 2000 mit Fokus auf Notfallhilfe

Bereits seit der Atomkatastrophe von Tschernobyl müssen viele Menschen große ökologische, soziale und vor allem gesundheitliche Probleme im Alltag bewältigen. Seit nunmehr einem Jahr sind sie zusätzlich mit Krieg im eigenen Land konfrontiert – das entstandene Leid versucht die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 im Rahmen des Projekt Tschernobyl Kinder abzumildern.

Um das Wohlbefinden und die Versorgung von Kindern in der Region zu unterstützen, hat GLOBAL 2000 die Arbeit vor Ort angepasst. Während bisher Kinder innerhalb der Ukraine unterstützt wurden und der Fokus auf medizinischer und psychischer Gesundheit lag, hat in der aktuellen Situation die Notfallhilfe Vorrang. Nicht zuletzt die Sicherstellung der Versorgung mit sauberem Trinkwasser ist dabei entscheidend – die Stadt Wien unter Stadtrat Jürgen Czernohorsky fungiert dabei seit Jahren als verlässlicher Partner.

Viele Baustellen
Kharkiv und Luhansk, jene beiden Regionen, in denen GLOBAL 2000 seit Jahrzehnten im Rahmen des Projekts Tschernobyl-Kinder tätig ist, waren 2022 unter den am stärksten von den Auswirkungen des Krieges betroffenen Gebieten der Ukraine. Der Oblast Luhansk wurde fast zur Gänze besetzt, jener von Kharkiv zu einem Viertel. Das letzte Kinderkrankenhaus mit aktiver Onkologiestation in Kharkiv wird weiterhin mit Medikamenten und zusätzlichen Nahrungsmitteln für Kinder versorgt.

Hinzu kommt der von GLOBAL 2000 übernommene Aufbau einer psychologischen Beratungsstelle für Kinder und deren Familien. „Wir verneigen uns vor dem verbliebenen medizischen und psychologischen Personal – sie versuchen aufopferungsvoll, sofern es die Situation zulässt, den Kindern ein Stück Normalität zurückzugeben“, so GLOBAL 2000-Projektleiterin Lidiia Akryshora.

Außerdem werden seit Anfang 2023 Pflegefamilien unterstützt, die Kinder adoptiert haben, die ihre Eltern nach dem 24. Februar 2022 verloren haben. Gemeinsam mit freiwilligen Partnern werden die Familien betreut. „Die Lage vor Ort kann sich stündlich ändern – dank unserer Kontakte aus 25 Jahren in der Region können wir effizient, mithilfe unserer Kooperationspartner helfen. Wir versuchen gezielt Probleme zu identifizieren bevor sie so akut werden, dass wir die Folgen mühsam reparieren müssen. Uns ist die stetige Präsenz ein wichtiges Anliegen, nicht zuletzt um den Kindern ein Gefühl von Sicherheit und Normalität zu vermitteln und ermöglichen“, erklärt Akryshora.

Darüber hinaus betreuen wir in Wien und ganz Österreich jene Kinder und Familien, die sich rechtzeitig in Sicherheit bringen konnten. Diese Hilfe beinhaltet einerseits Support bei den Wirren der heimischen Bürokratie als auch ganz praktische Hilfe bei der Gesundheitsversorgung oder der Besorgung von Dingen des täglichen Bedarfs.

Von unseren gezielten Hilfsmaßnahmen profitierten 2022:

  • mehr als 5.000 Kinder der Stadt sowie der Region Kharkiv und der besetzten Gebiete
  • 80 Kinder des klinischen Kinderkrankenhauses Nr. 16 der Stadt Kharkiv
  • 75 Kinder aus Großfamilien im Dorf Bryhadyrivka
  • 26 Kinder aus 4 familienähnlich geführten Kinderheimen
  • 2.988 Kinder in 12 Unterbringungszentren für Binnenvertriebene in den Regionen Lviv, Wolyn und Rivne
  • 10 Kinder im regionalen Mutter-Kind-Zentrum Liubotyn in der Region Kharkiv
  • 69 Kinder im Psychosozialen Rehazentrum für Kinder “Harmonia” in Kharkiv
  • 11 Waisenkinder im regionalen Sanatorium in Severodonetzk 

 Fotos auf Anfrage 

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