Mpox (Affenpocken): Keine neuen Fälle seit Ende November

Das Infektionsgeschehen rund um Mpox (Affenpocken) hat sich in Österreich deutlich entspannt. Seit Ende November wurden keine neuen Fälle registriert. Dennoch empfiehlt das Nationale Impfgremium nach wie vor eine Schutzimpfung für bestimmte Personengruppen, um diese bestmöglich vor weiteren Ausbrüchen von Mpox (Affenpocken) zu schützen. “Wir haben ausreichend Impfstoff, um allen Menschen in Österreich eine Impfung anzubieten, denen sie empfohlen ist”, betont Gesundheitsminister Johannes Rauch. Um Stigmatisierungen von Betroffenen entgegenzuwirken, empfiehlt die WHO künftig den Namen “Mpox” zu verwenden. Auch das Gesundheitsministerium folgt nun dieser Empfehlung. **** 

Nach dem flächendeckenden Ausbruch der Mpox (Affenpocken) im Jahr 2022 in Europa, hat sich das Infektionsgeschehen deutlich entspannt. Sowohl global als auch innerhalb der EU geht die Zahl der Neuinfektionen mit Mpox (Affenpocken) seit August 2022 stark zurück. In den vergangenen vier Wochen wurden in Europa nur 85 neue Fälle festgestellt. In Österreich wurden zwischen dem 25. März und 30. November 2022 327 Fälle gemeldet. Danach wurden keine neuen Affenpocken-Fälle mehr registriert (Stand 17.02.2023).

Die Mehrzahl der Infektionen verlief bis dato mild bis moderat. Nur in wenigen Fällen hatten die Betroffenen starke Schmerzen. In der EU wurden bisher fünf Todesfälle verzeichnet, sieben Personen benötigten intensivmedizinische Behandlung. In Österreich gab es bisher keine Todesfälle, auch Kinder und Jugendliche waren bisher nicht betroffen.

Schutzimpfung nach wie vor empfohlen

In Österreich wurden bisher über 6.000 Impfungen in den e-Impfpass eingetragen. Für 22.000 Personen steht noch Impfstoff gegen Mpox (Affenpocken) zur Verfügung. Damit können alle, denen die Impfung empfohlen wird, auch eine Impfung erhalten. “Auch wenn seit Monaten keine neuen Fälle registriert wurden, müssen wir wachsam sein und uns auf künftige Ausbrüche vorbereiten. Dazu gehört, dass die Impfung in Anspruch genommen wird”, ist sich Gesundheitsminister Johannes Rauch sicher. 

Empfohlen ist eine Impfung derzeit für Personen, die engen körperlichen Kontakt mit einer an Mpox (Affenpocken) erkrankten Person hatten, und für Gesundheitspersonal mit einem sehr hohen Ansteckungsrisiko. Vorbeugend können sich Personen mit individuellem Risikoverhalten impfen lassen, vor allem bei Sex mit häufig wechselnden Partner:innen. Die Impfung der breiten Bevölkerung ist gemäß Empfehlung des Nationalen Impfgremiums derzeit nicht empfohlen. 

Monatelang haben wir uns auf europäischer Ebene um Impfstoff bemüht. Wir haben auf die solidarische Beschaffung auf EU-Ebene gesetzt und so gemeinsam Druck auf den Hersteller gemacht. Ich freue mich, dass wir damit erfolgreich waren und nun allen Menschen in Österreich die Impfung anbieten können, denen sie empfohlen ist und die sich impfen lassen möchten”, freut sich Rauch.

Namensänderung soll Diskriminierungen vermeiden

Als sich der Ausbruch von Affenpocken ausgeweitet hat, wurde eine verstärkt rassistische sowie stigmatisierende Sprache im Internet beobachtet. Daher hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) im November 2022 empfohlen, die Erkrankung „Affenpocken“ in „Mpox“ zu ändern. Die WHO schlägt jedoch eine einjährige Übergangsphase vor, in der beide Bezeichnungen nebeneinander benutzt werden. Auf diese Weise möchte man eine Verwirrung innerhalb der Bevölkerung vermeiden. Auch das Gesundheitsministerium folgt dieser Empfehlung und verwendet künftig den Ausdruck “Mpox (Affenpocken)”. In den vergangenen Tagen wurden dafür auch alle rechtlichen Grundlagen entsprechend angepasst.

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