Keine zweite Seestadt in Favoriten

Die heutige Ankündigung der roten Stadtregierung ist ein Schlag ins Gesicht der Bewohnerinnen und Bewohner im Süden Favoritens. Mit den angekündigten 21.000 Menschen, die dort einmal wohnen sollen, ist das Projekt fast so groß wie die Seestadt Aspern. Wo jetzt noch Äcker und Felder am Rande Wiens zur Landwirtschaft der größten Stadt Österreichs beitragen, soll aus dem beschaulichen Stadtrand ein städtebauliches Riesenprojekt werden.

„Während die Oberlaaerinnen und Oberlaaer ihre dörfliche Idylle gegen diverse Projekte und Flächenwidmungen verteidigen, plant die SPÖ schon den nächsten Angriff. Die Seestadt Aspern ist noch nicht einmal fertig umgesetzt und hier in Favoriten soll schon die nächste Monster-Satellitenstadt umgesetzt werden. Lernt die Stadt Wien nicht aus ihren Fehlern?“, ist Bezirksrätin und Klubobfrau Nadine Koch entsetzt.

Das Projekt sieht eine Bebauung von 124 Hektar wertvoller Boden- und Ackerfläche für ein überdimensioniertes städtebauliches Prestigeprojekt vor. „Anstatt den geforderten Wohnraum auf bereits vorhandenen bebauten Flächen durch Nachverdichtung zu schaffen, versteift sich die Stadt Wien auf das Versiegeln von bestehenden Grünbereichen. Die Ankündigung von 4.000 neu gepflanzten Mini-Bäumen in einem ‚Grünkorridor‘ zwischen Hochhäusern und Wohnsilos kann wohl nur als Verhöhnung der Bevölkerung gesehen werden.“, ist Wohnbausprecher und Gemeinderat Peter Sittler überzeugt.

Ohne die Anbindung an den bestehenden Bezirk und die umliegenden alten Ortskerne kann keine ökologische und sozial nachhaltige Stadtplanung stattfinden.

„Die Ankündigung eines ‚Zukunftsteams Rothneusiedl‘ ist in Anbetracht der Erfahrungen mit Beteiligungsprozessen in Favoriten unglaubwürdig. Was hier bisher an Einbindung stattgefunden hat, war inakzeptabel und hat die Bevölkerung immer nur vor vollendete Tatsachen gestellt. Es zeigt sich wieder einmal, dass die SPÖ den Süden Wiens mit Oberlaa, Unterlaa und Rothneusiedl nicht versteht. Wir von der Volkspartei sind entschieden gegen eine zweite Seestadt in Favoriten“, bekräftigt Bezirksparteiobmann und Nationalrat Nico Marchetti.

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