Schnabel: Unsere bereits grüne Wasserkraft sollte auch Berechtigung haben, grüner Wasserstoff zu sein

„Mit Strom aus Wasserkraft erzeugter Wasserstoff ist nicht grün, aber Wasserstoff erzeugt mit Atomstrom schon – das ist doch absurd“, so ÖVP-Wasserstoffsprecher Abg. Joachim Schnabel anlässlich der gestrigen Sitzung des Ständigen Unteraussschusses in Angelegenheiten der Europäischen Union, in der dieses Thema behandelt wurde. Hintergrund:  Die Europäische Kommission hat einen delegierten Rechtsakt vorgeschlagen, der festlegt, wie in Zukunft grüne Wasserstoffproduktion in Europa stattfinden wird. Dabei sollen nach dem „Additionalitätsprinzip“ bestehende Wasserkraftwerke zur Produktion von grünem Wasserstoff nicht angerechnet werden, Atomkraftwerke aber schon. Ein Großteil des in der Industrie in Europa verwendeten Wasserstoffs wird derzeit aus CO2-intensiver Kohle und Gas hergestellt. Wasserstoff kann aber auch mit Strom hergestellt werden.

Alle bereits bestehenden Wasserkraftwerke in Österreich seien damit für die Produktion von grünem Wasserstoff faktisch ausgeschlossen. Da in Österreich das Potential weiterer Großkraftwerke weitgehend ausgeschöpft und Atomkraft keine Option für Österreich ist, bleiben nur Windkraft und Photovoltaik.

Schnabel argumentiert, dass sich die EU-Ziele ausschließlich auf erneuerbare Quellen wie Wind und Sonne konzentrieren sollten, um Anreize für den massiven Ausbau erneuerbarer Energien zu schaffen, der erforderlich ist, um Europas Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern. Österreich könne doch nicht dafür „bestraft“ werden, dass es bereits jetzt so einen hohen Anteil an erneuerbarer Energie habe, schloss Schnabel.

(Schluss)

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