WKÖ-Mrazek: Österreichs Werbekonjunktur ist stabil

„Der stabile Werbeklimaindex liegt mit 19 Punkten weiter im positiven Bereich“, kommentiert Michael Mrazek, Obmann des Fachverbandes Werbung und Marktkommunikation in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), die aktuellen Ergebnisse des Österreichischen Wirtschaftsforschungsinstituts (WIFO). Die Werbebranche zeigt sich resilient und blickt durchaus optimistisch in die Zukunft. „Wir lassen uns nicht unterkriegen“, so Mrazek, „trotz der enormen Belastungen für die auftraggebende Wirtschaft und der sich abschwächenden Konjunktur.“

Nachfrage und Geschäftslage im Krisenmodus

Die Geschäftslage der vergangen 3 Monate und auch die aktuelle Geschäftssituation zeigen im Vergleich zum Vorquartal ein verhaltenes Bild der Branchenkonjunktur. Die Unternehmen sehen sich mit etwas weniger gut gefüllten Auftragsbüchern konfrontiert. Der Index für die aktuelle Geschäftslage liegt bei minus 23 Punkten und damit unter dem Durchschnitt der letzten 5 Jahre.

Die Einschätzungen zum Wachstum der Nachfrage sind in den letzten Monaten per Saldo etwas zurückgegangen, blieben aber mit einem Wert von 9 Punkten auf positivem Niveau. Im Vergleich zu Deutschland fällt die Beurteilung des Nachfragewachstums in Österreich etwas geringer aus, allerdings zeigte sich in Österreich kein Einbruch wie in Deutschland oder Italien.

Fehlende Nachfrage als wichtigstes Hemmnis der Geschäftstätigkeit

Im österreichischen Dienstleistungssektor melden insgesamt nur rund 37 % der Unternehmen keine großen Hemmnisse bei der Ausübung ihrer Geschäftstätigkeit. Für fast ebenso viele ist der Arbeitskräftemangel die größte Herausforderung. Ein anderes Bild zeigt sich in der Werbebranche. „Der Nachfragemangel ist für 35 % der befragten Werbeunternehmen derzeit das wichtigste Hemmnis ihrer Geschäftstätigkeit. Allerdings meldet ein deutlich höherer Anteil als in den Dienstleistungsbranchen, nämlich 54 %,  derzeit keine große Beeinträchtigung ihrer Geschäftstätigkeit“, so Agnes Kügler, Konjunkturexpertin des WIFO.

Werbebranche trotz negativer Beschäftigungsentwicklung

Durchaus positiv, wenn auch volatil, zeigt sich die Situation am Arbeitsmarkt: Aktuell geben nur 8 % der befragten Unternehmen an, dass der Mangel an Arbeitskräften ihre Geschäftstätigkeit behindert. Damit hat sich dieser Wert in Relation zum Vorquartal (16 %) halbiert, was aber auch auf die mäßige Konjunktursituation zurückzuführen ist. In die Zukunft blickt die Branche diesbezüglich dennoch weiter mit gemischten Gefühlen. „Auch die Werbebranche sieht sich mit der angespannten Arbeitsmarktsituation, sprich Arbeits- und Fachkräftemangel, konfrontiert. Tatsache ist, dass die demografische Entwicklung sowie unter anderem der Trend zu Teilzeit das Problem noch verstärken. Unsere Betriebe versuchen bestmöglich auf die veränderten Bedürfnisse und Wünsche vieler Mitarbeiter:innen nach Flexibilität bei den Arbeitszeiten oder Teilzeit einzugehen. Das ist mitunter durchaus herausfordernd, aber als moderne Arbeitgeber hat die Unterstützung der Mitarbeiter:innen für uns oberste Priorität“, betont Mrazek abschließend. (PWK043/ES)

 

 

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