UNOS: Österreich muss Einwanderungsland für Arbeitswillige werden

„Seit rund 20 Jahren liegen Berechnungen vor, die zeigen, dass uns die Arbeitskräfte ausgehen werden, und jetzt schafft es die Regierung nicht einmal das Arbeitskräftepotenzial von Geflüchteten zu nutzen“, nimmt UNOS-Bundessprecher Michael Bernhard Bezug auf eine kürzlich publizierte Deloitte-Studie. Demnach sind die Rahmenbedingungen für die Beschäftigung geflüchteter Menschen so komplex, dass viele Betriebe daran scheitern, obwohl sie dringend Personal brauchen. Auch die Bürokratie rund um die Rot-Weiß-Rot-Karte sei trotz Änderungen nach wie vor viel zu groß, kritisiert Bernhard.  

„Wir müssen endlich die bürokratischen Grenzzäune für ausländische Arbeitskräfte abreißen und in anderen Ländern aktiv um die besten Arbeitskräfte werben“, so der UNOS-Bundessprecher. Jedes Außenwirtschaftscenter der WKO sollte wie eine Botschaft für jene funktionieren, die in Österreich arbeiten wollen. Jeder Mensch, der legal in Österreich ist, sollte sich seinen Lebensunterhalt hier verdienen können.  

Schlechtes Image wegen Fremdenfeindlichkeit 

Ein weiteres Problem: Österreich ist ob der von manchen politischen Akteuren geschürten Fremdenfeindlichkeit für arbeitswillige Menschen aus anderen Ländern nicht unbedingt das Zielland Nummer eins. „Wir müssen dringend an unserem Image arbeiten, denn als Land zum Urlaub machen schneiden wir gut ab, aber als Land zum Leben und Arbeiten nicht. Da brauchen wir dringend eine 180-Grad-Wende, was das politische Klima betrifft“, so Bernhard. 

Bereits in den Nuller-Jahren haben Wirtschafts- und Sozialforscher prognostiziert, dass die demografische Entwicklung ohne entsprechende Zuwanderung für einen veritablen Arbeitskräftemangel sorgen wird. Anstatt ein attraktives Umfeld für qualifizierte Zuwanderung zu schaffen, hat die Regierung seither die bürokratischen Grenzzäune weiter hochgezogen und gepflegt. Mit dem Ergebnis, dass Unternehmen verzweifeln, wenn sie internationale Fachkräfte ins Land holen wollen.  

UNOS fordern daher ein zeitgemäßes „Gästerecht“, das zwischen Arbeitsmigration und Asylwerbern unterscheidet, eine Beschleunigung und Vereinfachung von Verfahren auf allen Ebenen, eine Offensive zur Anwerbung qualifizierter Arbeitskräfte aus dem Ausland, die Anerkennung von Qualifikationen und Abschlüssen aus Drittstaaten sowie einen Ausbau des Kinderbetreuungsangebots sowie die Senkung der Lohnnebenkosten. 

UNOS – Unternehmerisches Österreich vertreten seit 2014 die Interessen liberal denkender Unternehmerinnen und Unternehmer und sind in fünf Wirtschaftsparlamenten präsent. 

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