1000-mal „Am Schauplatz“: Eine Zeitreise mit Peter Resetarits durch 1.000 Sendungen zwischen Ischgl, Hallstatt und Wien

Wien (OTS) – Es war im März 1995, als die erste „Am Schauplatz“-Reportage über die Bildschirme flimmerte. Die Sendung hieß „Der Hausherr“ und es ging darin um einen Immobilienspekulanten mit höchst zweifelhaften Methoden. Der Hausherr gab Peter Resetarits in seiner Luxuslimousine ein Interview. Noch vor der Ausstrahlung tauchte er unter. Als er wieder auftauchte, klickten die Handschellen.
Ungerechtigkeiten, Alltagssorgen und Alltagskonflikte: Darum geht es bei „Am Schauplatz“ bis heute. Oft fliegen die Fetzen, oft fließen Tränen. Die Idee ist bis heute: Menschen, die in Medien sonst eher weniger zu Wort kommen, reden zu lassen, Mut zu haben, Bilder und Szenen unkommentiert zu zeigen, um eine möglichst unverfälschte Lebensrealität einzufangen. Damit wurde „Am Schauplatz“ zu einer der meistausgezeichneten Sendungen des ORF.

Am Donnerstag, dem 2. Februar 2023, wird um 21.05 Uhr in ORF 2 die 1.000. Ausgabe ausgestrahlt – ein besonderes Jubiläum. „Am Schauplatz“-Redakteurinnen und -Redakteure begeben sich auf eine Zeitreise und erinnern an besondere Geschichten und Momente. Ab 0.05 Uhr folgen in „‚Am Schauplatz‘– Die Lange Nacht“ zehn Folgen der beliebten ORF-Reihe. Das Interesse des Publikums ist nach 1.000 „Am Schauplatz“-Folgen jedenfalls größer denn je. 2022 haben im Jahresschnitt jede Woche mehr als eine halbe Million Österreicher/innen zugeschaut.

1000-mal „Am Schauplatz“

Reporter Ed Moschitz hat sich wieder in Ischgl umgehört. Der Tiroler Wintersportort stand am Beginn der Pandemie im Zentrum weltweiter Kritik. Die „Am Schauplatz“-Reportage über das Tiroler Versagen im Corona-Krisenmanagement war mit mehr als einer Million Zuschauerinnen und Zuschauern die erfolgreichste Sendung der Geschichte.„Am Schauplatz“-Reporterin Nora Zoglauer wiederum war in ganz Österreich unterwegs und zeigt, wie Millionäre und Spekulanten mit viel Geschick Gesetze umgehen und an den schönsten Plätzen des Landes ihre Zweitwohnsitze errichten. Von den Bürgermeistern kommt meist nur wenig Widerstand.
Die Themenvielfalt bei „Am Schauplatz“ ist groß. Für die Jubiläumssendung besuchte Reporterin Julia Kovarik das malerische Hallstatt, wo die Bevölkerung mit Angst auf die neue Reisefreiheit für chinesische Touristinnen und Touristen reagiert. Beate Haselmayer zeigt, wie vor 14 Jahren die Bettelei von Kindern für Schlagzeilen sorgte. Robert Gordon berichtet über das Schicksal von Österreichs letzten Knechten, und Tiba Marchetti hat nachgefragt, wie es einer Niederösterreicherin geht, die vor einigen Jahren einen Afrikaner geheiratet hat und seither in Kenia lebt. Reporterin Kim Kadlec wiederum ist in einen Wiener Gemeindebau zurückgekehrt und dokumentiert, wie sich Nachbarschaftsstreitereien an einer Kinderschaukel entzünden.

„Am Schauplatz“ – Die Lange Nacht

„Der Hausherr“ (1995): Die Premierensendung von Peter Resetarits über einen kriminellen Hauseigentümer in Wien.

„Dreckarbeit“ (1995): Eine Reportage von Christian Schüller und Sabine Völz über Klofrauen, Kanalräumer und Straßenkehrer

„Dorf ohne Mütter“ (2004): Eine Reportage von Ed Moschitz über junge Frauen aus Moldawien, die in österreichischen Haushalten putzen und für Monate ihrer Familien verlassen müssen.

„Weder Frau noch Mann?“ (2017): Nora Zoglauer begleitete Tobias Huber und Alex Jürgen über mehrere Monate bei ihrem Kampf um die Anerkennung eines dritten Geschlechts.

„Kampf im Park“ (2016): Julia Kovarik über die Lebenswelt von jungen Afghanen und Tschetschenen in Wien.

„China aus Liebe“ (1995): Christian Schüllers und Helmut Opletals Reportage über die Wienerin Trude Wagner und ihr abenteuerliches Leben in China, das später auch verfilmt wurde.

„Herz und Hof“ (1999): Peter Liskas Reportage als Urversion des Fernsehhits „Bauer sucht Frau“.

„Die Welt der Bettler“ (2008): Beate Haselmayers Spurensuche über das Schicksal von bettelnden Kindern in Wien und Rumänien.

„Der Diener des Herren“ (1998): Christian Schüller und Robert Gordon begleiten Pornojäger Martin Humer bei seinem Kampf gegen die Unmoral.

„Herren der Wildnis“ (1995): Peter Resetarits und Peter Liska auf Großwildjagd in Afrika.

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