Dachs stundenlang gequält – Salzburger Gatterjägermeister Mayr-Melnhof bleibt gelassen

Manche Menschen sind scheinbar völlig verroht. So haben laut Medienberichten ein Jäger und ein Soldat in St. Johann im Pongau einen in eine Grube gefallenen Dachs nicht nur, wie vom Bundesheer angewiesen, befreit, sondern durch 7 Schüsse stundenlang gequält. Die Öffentlichkeit und auch das Bundesheer sind entsetzt, nicht aber Maximilian Mayr-Melnhof, Landesjägermeister in Salzburg und langjähriger Betreiber eines Jagdgatters, in dem jedes Jahr hunderte Wildschweine und Damhirsche massakriert wurden. Mayr-Melnhof hat auch im Vogelschutzgebiet in der Antheringer Au gezüchtete Enten ausgesetzt, nur um in einer abscheulichen Abschussbelustigung auf sie zu ballern. Damit aber nicht genug, hat das Landesverwaltungsgericht rechtskräftig festgestellt, dass Mayr-Melnhof einen Tierschützer verletzt, ihm mit Gewalt eine Kamera entwendet, vor Gericht gelogen und sogar ein Beweismittel gefälscht hat. Und derselbe Mayr-Melnhof verkündet nun, dass er den Vorfall mit dem gequälten Dachs gelassen nehme und der Meinung sei, das Tierschutzgesetz sei nicht anzuwenden, weil es sich beim Täter um einen Jäger und beim Opfer um ein jagdbares Tier handelt, auch wenn dieser Jäger am Ort des Geschehens keine Jagdberechtigung hatte. Und schon gar keine Berechtigung, dieses arme Tiere so lange zu foltern und zu quälen!

VGT-Obmann DDr. Martin Balluch kennt Mayr-Melnhof von zahlreichen Gerichtsprozessen: „Ich habe die Lügen gehört, die er laut Urteil vor Gericht aufgetischt hat. Ich habe eines seiner Gewaltopfer unmittelbar nach dem Übergriff ins Krankenhaus gebracht. Ich habe auch die Massaker in seinem Jagdgatter an den Wildschweinen gesehen und wie er auf die ausgesetzten Enten geballert hat. Ich kenne auch die Fotos von Mayr-Melnhof mit totem Puma, mit Bauhund und toten Füchsen und mit abgeschnittenen Köpfen kapitaler Hirsche. Ich habe auch von ihm gelesen, dass er mit seinen Kindern fröhlich auf Tauben schießt und seiner Tochter zum 10. Geburtstag den Abschuss eines Hasen versprochen hat. In dieses Bild eines Gewalttäters passt jetzt auch seine Aussage. Das Leid des Dachses interessiert ihn nicht, das Tierschutzgesetz sei für Jäger:innen irrelevant. Er führt ja auch einen erschossenen Hirsch im archaischen Fackelzug zum Salzburger Dom. Mayr-Melnhof sollte aber von sich nicht auf andere schließen. Die große Mehrheit in Österreich missbilligt Tierquälerei in jeder Form. Kein Mensch hat für Mayr-Melnhofs Gewaltexzesse irgendein Verständnis.

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