FH Campus Wien: Julia Dahlvik erhält Elise-Richter-Stipendium

Wie wirkt sich die zunehmende Digitalisierung auf öffentliche Ombudsinstitutionen und den Zugang zum Recht für Bürger*innen aus? Dazu forscht Julia Dahlvik, Wissenschaftlerin im Kompetenzzentrum für Verwaltungswissenschaften an der FH Campus Wien, in ihrem Habilitationsprojekt. Gefördert wird die Forschungsarbeit durch das renommierte Elise-Richter-Stipendium des Wissenschaftsfonds (FWF).

Internationale Forschungsperspektive auf öffentliche Dienste

Öffentliche Ombudsinstitutionen wahren die Rechte der Bürger*innen und dienen als Anlaufstelle für alle, die Probleme im Kontakt mit der Verwaltung erfahren. Als unabhängige Verwaltungskontrollorgane bleiben auch sie von der Digitalisierung nicht unberührt. „Im Mittelpunkt meiner Forschungsarbeit stehen zwei Herausforderungen, die sich durch die fortschreitende Digitalisierung ergeben: Die Gefahr des Ausschlusses sozialer Gruppen von öffentlichen Dienstleistungen aufgrund der digitalen Ungleichheit und folglich der eingeschränkte Zugang zum Recht“, so Julia Dahlvik. Ziel der Studie ist es, herauszufinden, mit welchen Praktiken öffentliche Ombudsstellen einen fairen Zugang zum Recht im Kontext eines zunehmend digitalisierten öffentlichen Sektors für alle gewährleisten. Darüber hinaus werden die Erfahrungen der Bürger*innen mit Ombudsstellen näher beleuchtet. Grundlage der Forschungsarbeit bilden vergleichende Fallstudien in Ländern des globalen Nordens sowie des globalen Südens. „Anhand eines Ländervergleichs wollen wir untersuchen, welchen Einfluss länderspezifische Rahmenbedingungen für die Gewährleistung eines gleichberechtigten Zugangs zum Recht spielen. Dabei beziehen wir Faktoren wie den Grad der Gesamtdigitalisierung, die Rechtskultur und die institutionellen Rahmenbedingungen mit ein“, erläutert Dahlvik ihren Forschungszugang.

> Weitere Informationen zum Forschungsprojekt

Zukunftsweisende Forschung an der FH Campus Wien  

Für ihr Forschungsprojekt „Digitalisierte öffentliche Dienste und die Rolle von Ombudsinstitutionen im Zugang zum Recht“ erhält Julia Dahlvik eine Elise-Richter-Förderung. Das Förderprogramm unterstützt Frauen in Wissenschaft und Forschung, die sich durch außergewöhnliche wissenschaftliche Leistungen hervortun und eine Habilitation anstreben. „Die Würdigung durch das Elise-Richter-Programm zeigt, dass an der FH Campus Wien zukunftsweisende und innovative Forschung betrieben wird. Es freut mich, dass großartige Wissenschaftlerinnen wie Julia Dahlvik an unserer Fachhochschule forschen“, so Elisabeth Haslinger-Baumann, Vizerektorin für Forschung und Entwicklung an der FH Campus Wien.

Über Julia Dahlvik

Die Soziologin und Translationswissenschaftlerin Julia Dahlvik studierte an der Universität Wien, wo sie 2014 in Soziologie promovierte. Seit 2017 ist sie hauptberuflich Forscherin am Kompetenzzentrum für Verwaltungswissenschaften sowie Lehrende in den Studiengängen Public Management an der FH Campus Wien. Seit 2011 lehrt sie an der Universität Wien, zudem hatte Dahlvik Lehraufträge an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck und an der Universität Graz inne. Forschungsaufenthalte führten sie an die Universität Amsterdam und die Stanford University in Kalifornien. Für ihre Dissertation zum Thema „Österreichische Asyl-Verwaltungsverfahren“ erhielt Dahlvik 2012 den Dissertationspreis für Migrationsforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und 2015 den Dissertationspreis der Österreichischen Gesellschaft für Soziologie. Julia Dahlviks Forschungsschwerpunkt liegt aktuell im Bereich der Rechts-, Verwaltungs- und Organisationssoziologie.

> Forschung im Kompetenzzentrum für Verwaltungswissenschaften
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FH Campus Wien – Hochschule für Zukunftsthemen

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