Schallmeiner/Grüne an Ärztekammer: Bewegung statt Beharren

Der Gesundheitssprecher der Grünen, Ralph Schallmeiner, appelliert an die Kurie der niedergelassenen Ärzt:innen in der Österreichischen Ärztekammer, die eigene Haltung zu überdenken und endlich im Sinne der eigenen Mitglieder zu agieren. „Derzeit bestimmt die Haltung, dass sich strukturell nichts verändern soll, die Gespräche mit der ÖÄK. Statt konstruktiv an der Verbesserung der Patient:innen-Versorgung mitzuwirken, kommt bei fast allen wichtigen Themen immer nur ein „Nein“ aus der Weihburggasse. Eine Haltung, die auch viele Mediziner:innen im persönlichen Gespräch nicht mehr nachvollziehen können“, fasst Schallmeiner die aktuelle Situation zusammen.

Aus Sicht der Grünen braucht es umgehend Bewegung und ein Bekenntnis zur Versorgung der Patient:innen im Land mittels Kassenstellen. „Das vorrangige Ziel muss die Besetzung aller offenen Kassenstellen mit Ärzt:innen sein. Das müssen aber nicht zwangsläufig Einzelordinationen sein, das sollen und können natürlich auch Primärversorgungszentren sein. Diese bieten den Patient:innen deutliche Vorteile bei Öffnungszeiten und Versorgungsangeboten und wären aus meiner Sicht in Gemeinden ab 5.000 Einwohner:innen die passende und mittelfristig zu bevorzugende Versorgungsstruktur. Zudem ermöglichen Primärversorgungszentren allen Gesundheitsberufen interdisziplinäres und interprofessionelles Arbeiten, so wie dies ja von vielen Mediziner:innen auch gefordert wird“, umreißt der Gesundheitssprecher der Grünen die Vorteile von Primärversorgungseinheiten. Umso wichtiger ist hier ein klares Bekenntnis der Ärztekammer zu dieser Form der Kooperation und zur Umsetzung, statt der aktuell vorherrschenden Blockadehaltung. 

„Auch das Verhandeln mittels Vertragsauflösungen und Vetos muss ein Ende haben. Die heute von ÖGK-Arbeitnehmer:innen-Vertreter Huss präsentierte Liste an Blockaden zeichnen ein Bild, das nicht für eine innovative und patient:innenorientierte Vertretung der Mediziner:innen steht, sondern für eine besitzstandswahrende Organisation. In der aktuellen Situation darf uns alle nur die Versorgung der Patient:innen interessieren. Es wird Zeit, die sich veränderten Rahmenbedingungen anzuerkennen und sich zu bewegen. Die Weihburggasse sollte endlich zu einem Hort der Innovation werden und nicht weiterhin ein Synonym für Stillstand im österreichischen Gesundheitswesen sein“, schließt Schallmeiner.

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