VP-Olischar/Sittler: Fernwärme attraktivieren – Dekarbonisierung einleiten

Wien (OTS) – „Die thermischen Sanierungen sind keine Begleitmaßnahmen, sondern die Basis“, stellt die Planungssprecherin der Wiener Volkspartei Gemeinderätin Elisabeth Olischar im Zuge der Aktuellen Stunde im heutigen Gemeinderat klar. „Bei Neubauten ist es einfach, schwierig sind diese Sanierungen bei bereits bestehenden Gebäuden. Aber sie sind der wesentliche erste Schritt bevor man sich anderen Energiethemen widmet, da in den sanierten Gebäuden dann ganz andere Bedingungen herrschen. Hier hat die Stadt Wien noch sehr viel zu tun“, so Olischar weiter und leitet auf das Thema Fernwärme über.

So mache die Intransparenz der „Blackbox Wien Energie“, deren Monopolstellung sich auf die Preisgestaltung auswirkt, einen Umstieg auf Fernwärme für Hausbesitzer nicht attraktiv. Laut Arbeiterkammer gibt es bis zu 60% Preisdifferenzen bei Abrechnungen. Besonders der Anschluss an Fernwärme verursache horrende Kosten. „Der Anschluss ist vom Anzuschließenden zu bezahlen. Daher warten Hausbesitzer auf den Anschluss seines Nachbarn, da er sich dann dazu hängen kann, was mit geringeren Kosten verbunden ist. Somit haben wir eine Situation des gegenseitigen Abwartens und wer als erster anschließt, hat das Bummerl“, so Olischar, die an die Stadt Wien appelliert, sich Konzepte für einen finanzierbaren Fernwärme-Anschluss für Hausbesitzer zu überlegen.

Die Dekarbonisierung der Gemeindebauten hob Wohnbausprecher Gemeinderat Peter Sittler hervor. „Bis 2040 sollen die Klimaziele erreicht werden. 17 Jahre vergehen relativ rasch. Und wenn an Schulen alte Gaskessel gegen neue Gaskessel getauscht werden, ist das keine Einleitung der Dekarbonisierung“, so Sittler. „Bürgermeister Ludwig hat hundert Leuchtturmprojekte angekündigt. Diese müssen aber auch tatsächlich umgesetzt werden. Im Ankündigen ist die SPÖ immer gut, jetzt geht es darum, diese auch umzusetzen.“

So sei nicht nur der angekündigte Neubau von Gemeindewohnungen durchzuführen, sondern auch die Sanierung der bereits bestehenden zu erledigen. „Neben `raus aus Gas´ dürfen die Dämmungen natürlich nicht vernachlässigt werden, die für die Energiebilanz wichtig sind. Die thermischen Sanierungen müssen noch höher sein“, so Sittler abschließend.

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