Am Samstag, den 21.01. kam es laut einem Augenzeugen gegen 13 Uhr zu einem erneuten Fiaker-Unfall an der Kreuzung Tiefer Graben/Heidenschuß im 1. Wiener Gemeindebezirk. Ein Pferd war offenbar beim Abbiegen des Gespanns in die Strauchgasse auf dem glatten Asphalt zu Sturz gekommen. Dabei war nicht klar, ob das Tier verletzt war oder einfach unter Schock stand, es bewegte sich zuerst nicht und war nicht im Stande, aufzustehen. Die vom Augenzeugen alarmierte Polizei forderte den Fiaker-Fahrer zur Verständigung der Tierrettung auf. Erst nach einer guten Viertelstunde war das Pferd in der Lage, aus eigener Kraft wieder aufzustehen. Es ist unklar, ob das Pferd nach dem traumatischen Unfall noch selber die Kutsche heimziehen musste, oder ob es abgeholt wurde.
Der Augenzeuge ist über dieses Unglück entsetzt: Der Vorfall zeigt wiederum eindeutig, dass der Fiakerbetrieb in der Stadt, ob im Sommer oder Winter, oft mit Tierquälerei verbunden ist.
VGT-Campaigner Georg Prinz zeigt sich ebenfalls schockiert: Es ist leider mittlerweile zum traurigen Gesetz geworden: In Wien verging seit Oktober fast kein Monat ohne tragischen Fiaker-Unfall. Dieser Vorfall zeigt: Eine Stadt ist kein Ort für Pferde. An jeder Ecke lauern Gefahren. Ich frage mich bei jedem Unfall aufs Neue: Wie verantwortungslos müssen Fiakerfahrer:innen sein, wenn sie Pferde tagtäglich diesen Gefahren aussetzen? Und wie kann die Regierung der Stadt Wien bei dieser beispiellosen Unfallserie tatenlos zuschauen? Wenn Wiens Tierschutz-Stadtrat Jürgen Czernohorszky seinem Amt gerecht werden will, sollte er sich für ein Ende der Fiaker in Wien einsetzen.
Der VGT fordert ein bundesweites Fiakerverbot, sowie als Sofortmaßnahme ein absolutes Fahrverbot bei Glatteisgefahr!
Unfälle mit Fiakern 2002 – 2023
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