Wien (OTS) – Bei den zum 25. Mal vergebenen „Radiopreisen der Erwachsenenbildung“ wurden gestern (12.1.) im ORF RadioKulturhaus Julia Reuter, Johanna Hirzberger und Johannes Kaup von Ö1 und Alexandra Augustin, Claus Pirschner und die Redaktion von „Auf Laut“ von FM4 ausgezeichnet.
Siegerin in der Kategorie „Kultur“ ist Julia Reuter mit den Ö1-„Tonspuren“ über „Die Hirtenberger Patronenfrauen“. Im Mittelpunkt des Features steht Didi Drobnas Roman „Was bei uns bleibt“, der detailgetreu ein Stück österreichischer Geschichte am Beispiel der sogenannten „Hirtenberger Patronenfrauen“ im Zweiten Weltkrieg aufarbeitet.
In der Kategorie „Dokumentation, Information“ wurde Johanna Hirzberger für ihr Feature „Sihaam Abdillahi #blacklife-matters“ ausgezeichnet, das im Rahmen der Ö1-„Hörbilder“-Reihe „Am Wendepunkt. Wenn das Leben die Richtung ändert.“ ausgestrahlt wurde. Sihaam Abdillahi ist Österreichs erste Schwarze kopftuchtragende Landeschüler/innenvertreterin und bereitet sich auf eine Zukunft in der Politik vor, bis Reaktionen auf Social Media sie tief verunsichern.
In der Kategorie „Sendereihen, Themenschwerpunkte“ wurden zwei Preise vergeben, einer davon ging an Johannes Kaup für die vierteilige Ö1-„Radiokolleg“-Reihe „Wie gehen wir mit dem Sterben um? Nachdenken über Suizidbeihilfe, Palliativmedizin und Sterbebegleitung“. Manche unheilbar kranke und leidende Menschen wollen selbstbestimmt ihr Ende setzen, weil sie ihren Leidenszustand als menschenunwürdig empfinden. Aktive Sterbehilfe ist in Österreich verboten, erlaubt ist seit 2022 – nach einer erfolgreichen Verfassungsklage – die Beihilfe zum Suizid. Diese Entscheidung hat eine heftige Debatte in Gang gesetzt.
In der Kategorie „Gespräche, Debatten“ wurden für die im Rahmen der FM4-Reihe „Auf Laut“ ausgestrahlte Sendung „#metoo in der österreichischen Filmbranche“ die Redaktion, Alexandra Augustin für die Moderation und Claus Pirschner für die Sendungsverantwortung ausgezeichnet. Zu Gast bei Alexandra Augustin war Regisseurin Katharina Mückstein. Sie sprachen über das Öffentlich-Machen von sexuellem Missbrauch, über Solidarität und wie missbräuchliche Machtstrukturen verändert werden können.
Die Jury, der Journalist/innen, Erwachsenenbildner/innen und ein Medienwissenschafter angehören, hatte aus 18 für die Preisvergabe nominierten Produktionen zu wählen. Eingereicht wurden 92 Produktionen. Der Preis wird von zehn Verbänden der Konferenz der Erwachsenenbildung Österreichs (KEBÖ) – Arbeitsgemeinschaft Bildungshäuser Österreich, Berufsförderungsinstitut Österreich, Büchereiverband Österreichs, Forum Katholischer Erwachsenenbildung in Österreich, Ländliches Fortbildungsinstitut Österreich, Ring Österreichischer Bildungswerke, Verband Österreichischer Gewerkschaftlicher Bildung, Verband Österreichischer Volkshochschulen, Volkswirtschaftliche Gesellschaft Österreich und Wirtschaftsförderungsinstitut der Wirtschaftskammer Österreich – gestiftet.
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