IT-Branche: Gewerkschaft GPA erhöht Druck für einen KV-Abschluss, der Kaufkraft sichert

Über 100 BetriebsrätInnen der österreichischen IT-Branche haben am 12. Jänner einstimmig eine Resolution verabschiedet, in der sowohl an den Fachverband UBIT als auch an die Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) appelliert wird, das bestehende Angebot zu erhöhen und den Weg freizumachen, für einen Kollektivvertragsabschluss, der die Kaufkraft der etwa 65.000 Beschäftigten sichert. 

Im Gegensatz zu vielen anderen Branchen konnte in der IT-Branche im Herbst des Vorjahres noch kein KV-Abschluss erzielt werden. Das letzte Angebot der Arbeitgeber liegt unter der im Herbst prognostizierten Inflationsrate für das letzte Jahr von 8,3 %, welche in den vergangenen Jahren als Verhandlungsbasis herangezogen wurde. Das Angebot würde einen realen Einkommensverlust für die Beschäftigten bedeuten.

„Die extrem hohe Teuerungsrate belastet derzeit alle Arbeitnehmer:innen in Österreich. Auch die Beschäftigten in der IT brauchen einen Gehaltsabschluss, der ihre Kaufkraft sichert. Das ist ein wichtiger Beitrag zur Stärkung der Inlandsnachfrage und damit der österreichischen Volkswirtschaft“, heißt es in der Resolution.

„Wir brauchen einen Kollektivvertragsabschluss, der bestehende Ungerechtigkeiten, unter besonderer Berücksichtigung von weiblichen Angestellten, beendet und den jungen Angestellten eine Perspektive bietet. Nach den Krisendeals der vergangenen Jahre benötigen wir jetzt einen echten Zukunftsdeal! Unsere Leistung in dieser schwierigen Zeit muss honoriert werden, um Zukunftsperspektiven in der Branche zu ermöglichen“, so die BetriebsrätInnen.

„Wir werden daher in Betriebsversammlungen die Beschäftigten über das Angebot der Arbeitgeber:innen unter der Inflation informieren und die nächsten Maßnahmen festlegen. Wir appellieren an die Wirtschaftskammer und die IT-Arbeitgeber:innen des Fachverbandes UBIT, ihr Angebot zu erhöhen, um damit für Stabilität und Planungssicherheit in den Betrieben zu sorgen“, heißt es in der Resolution abschließend.

Neben Betriebsversammlungen wird für den 23. Jänner in Wien und Linz zu Kundgebungen aufgerufen.

Der nächste Verhandlungstermin ist für den 30. Jänner vereinbart. 

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