„Die heute im Rahmen der Regierungsklausur angekündigte Abschaffung des Modells der geblockten Altersteilzeit ist in mit Nachdruck abzulehnen!“, betont AK Direktorin Silvia Hruška-Frank. Während sich die Nachrichten über den zunehmenden Bedarf an Arbeitskräften inzwischen täglich überschlagen, soll mit der geplanten Maßnahme nun ein bewährtes Instrument abgeschafft werden, das älteren Arbeitnehmer:innen bisher das Erreichen des Pensionsantrittsalters im Rahmen eines Arbeitsverhältnisses ermöglicht hat.
In diesem Zusammenhang stellt Hruška-Frank fest, dass es in vielen Branchen schon bisher kaum noch möglich war, einer Beschäftigung bis zum Pensionsantritt nachzugehen. Das Modell der geblockten Altersteilzeit bewahrte dabei vor allem Frauen davor, noch vor Erreichen des Pensionsantrittsalters den Weg in die Arbeitslosigkeit antreten oder auf eine Invaliditätspension zurückgreifen zu müssen.
Die nunmehr vorgeschlagene Abschaffung des geblockten Altersteilzeitmodells wird daher keinerlei beschäftigungspolitische Anreize setzen. Aus Sicht der AK handelt es sich um keine taugliche Maßnahme, um den von Unternehmen ständig monierten dringenden Bedarf an Fachkräften zu decken.
Vielmehr braucht es schon heute gute Arbeitsbedingungen, alternsgerechte und inklusive Arbeitsstätten, kluge beschäftigungspolitische Anreize und letztlich die faktische Möglichkeit, bis zum Pensionsantritt im Job bleiben zu können. Unternehmen müssen hier stärker in die Pflicht genommen werden in Ausbildung zu investieren und ihren Beschäftigten ermöglichen, sich weiterzubilden. „Davon sind wir heute aber noch meilenweit entfernt“, so die AK Direktorin.
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