Verkürztes Intervall: Das Gelbe wird öfter abgeholt

Seit 1. Jänner 2023 gibt es in Niederösterreich neue Richtlinien für die Verpackungssammlung. Alle Verpackungen, außer Glas und Papier, werden seither im Gelben Sack bzw. der Gelben Tonne gesammelt. Das bringt eine wesentliche Erleichterung für die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher und soll die blau-gelben Recyclingquoten noch weiter steigern. Niederösterreich übertrifft mit 63 Prozent recycelten Wertstoffen eine EU-Vorgabe für das Jahr 2030 – gefordert werden dann 50 Prozent – schon jetzt. Bei den Verpackungen gibt es aber noch etwas Luft nach oben. 

Mehr Säcke, mehr Abholungen

Für Landsleute, die Bedenken bezüglich der größeren Menge im „Gelben“ haben, hat LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf eine gute Nachricht: „Gelber Sack und Gelbe Tonne werden ab sofort mindestens alle vier Wochen abgeholt bzw. entleert.“ LAbg. Anton Kasser, Präsident der NÖ Umweltverbände ergänzt: „Die niederösterreichischen Haushalte haben zudem mehr Gelbe Säcke bekommen als bisher. Auf einer Rolle finden sich nun 13 Säcke. Sollten diese nicht reichen, kann man sich für Nachschub mit seiner Gemeinde in Verbindung setzen.“ 

Wertstoffe, die im Restmüll landen, werden unweigerlich thermisch verwertet und sind somit für den Recyclingkreislauf verloren. Ziel der neuen Sammlung ist es daher, den Anteil an Verpackungsmaterialien im Restmüll zu reduzieren. „Wir rechnen mit einem spürbaren Rückgang der Restmüllmengen“, so Pernkopf und Kasser. Für die dadurch steigenden Mengen in Gelbem Sack und Gelber Tonne wurde mit dem verkürzten Abhol-Intervall und größeren Sackmengen schon in der Vorbereitung auf die Umstellung vorgesorgt.

Auch Metallverpackungen ab ins Gelbe

In weiten Teilen Österreichs werden Metallverpackungen ab 2025 mitgesammelt, nicht so hierzulande: „Niederösterreich geht voran und sammelt schon jetzt alle Verpackungen, außer Glas und Papier, gemeinsam“, erklärt LH-Stellvertreter Pernkopf. „Auch für Metallverpackungen gilt daher: Seit 1.1.2023 ab ins Gelbe“, unterstreicht NÖ Umweltverbände-Präsident LAbg. Kasser. Eine Ausnahme bildet hier der Bezirk Gmünd, der Metallverpackungen bis 2025 noch im Weißblechcontainer (Blaue Tonne) sammelt. Im Bezirk Neunkirchen gibt es weiterhin die Wertstofftonne. 

Gelbe Tonnen nur in Teilen Niederösterreichs

Vereinzelt gibt es Nachfragen nach Gelben Tonnen. Manche Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher würden ihren Verpackungsmüll lieber in der Tonne als im Sack sammeln. „Leider liegt das nicht in der Entscheidungsgewalt unserer Verbände und Kommunen“, erklärt Kasser. „Ob ein Haushalt die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack bekommt, entscheiden die Entsorgungssysteme.“ Erfahrungen aus anderen Regionen zeigen, dass der Gelbe Sack auch Metallverpackungen standhält. 

Das BMK listet folgende relevante Entsorgungssysteme:

  • Altstoff Recycling Austria AG
  • AGR Austria Glas Recycling GmbH (nur Glas)
  • European Recycling Platform (ERP) Austria GmbH
  • Interzero Circular Solutions Europe GmbH
  • Reclay UFH GmbH 

Das Land Niederösterreich und die NÖ Umweltverbände informieren in einer umfangreichen Kampagne über die neue Sammelmethode. Alle Informationen zur Umstellung und Antworten auf die wichtigsten Fragen gibt es auf www.insgelbe.at.

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