Samariterbund: Ohne Ehrenamtliche geht es nicht!

„Ohne das bewundernswerte Engagement der Ehrenamtlichen wäre Österreich ein ganz anderes Land, denn vor allem die Schwächsten der Gesellschaft müssten große Defizite im Alltag hinnehmen“, erklärt Reinhard Hundsmüller, Bundesgeschäftsführer des Samariterbundes, anlässlich des Internationalen Tag des Ehrenamtes, der am Montag, dem 5. Dezember 2022 stattfindet und die Bedeutung der Freiwilligenarbeit für die menschliche Gemeinschaft in den Fokus rückt.

„Ohne das großartige Engagement der rund 8.500 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer wäre auch die soziale Mission des Samariterbundes undenkbar. Dafür sagen wir laut und deutlich Danke!“, so Hundsmüller, der sich von der Bundesregierung wünscht, dass die Rahmenbedingungen für Freiwilligenarbeit entbürokratisiert und verbessert werden. Auch sollte „der Dialog mit allen NGOs intensiviert und ihre Erfahrungen verstärkt in die politischen Entscheidungsprozesse integriert“ werden.

„Beim Samariterbund gibt es viele Möglichkeiten zu helfen und Gutes zu tun – in der Pflege, beim Rettungsdienst, in der Flüchtlings- und Wohnungslosenbetreuung, in der Katastrophenhilfe und sogar im Event-Management“, so Hundsmüller. 

Verantwortung nicht auf Ehrenamtliche abwälzen

Das Ehrenamt hat in Österreich Tradition. Mehr als drei Millionen Menschen sind in circa 120.000 Einrichtungen tätig und arbeiten ungefähr 720 Millionen Stunden pro Jahr. Laut einer Berechnung der FH Salzburg entspricht das einer Arbeitsleistung von rund 400.000 Vollzeitbeschäftigten mit Lohnkosten von fast 16 Milliarden Euro.

„Allerdings darf die Verantwortung der Gesellschaft nicht auf das Ehrenamt abgewälzt werden. Daher muss vor wirtschaftsliberalen Plänen gewarnt werden, die das Ehrenamt allein aus Kostengründen in sensiblen Bereichen wie zum Beispiel im Rettungswesen sehen. Wir brauchen eine Professionalisierung des Rettungsdienstes. Derzeit ist das System eindeutig unterfinanziert. In weiten Teilen Österreichs fehlt es an Personal, und wir laufen Gefahr, dass wir das bis dato gute System gegen die Wand fahren“, mahnt Hundsmüller. An den Qualitätsstandards dürfe nicht gerüttelt werden. Bund und Länder seien zur Zusammenarbeit gefordert, um ein ausreichend finanziertes Rettungswesen zu gewährleisten.

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