Der Klimawandel und die Versorgungssicherheit mit Lebensmitteln sind aktuell drängende Herausforderungen. Zu deren Lösung leistet der Boden als Lebensraum, Kohlenstoffspeicher und fruchtbarer Untergrund einen wichtigen Beitrag. Darauf sowie auf den Wert seiner Bewohner macht das forum. ernährung heute (f.eh) mit der heute startenden Kampagne "Boden-Schätze" aufmerksam, die im Rahmen des Bildungsclusters Dialog mit der Gesellschaft und gemeinsam mit dem Ökosozialen Forum, den Bäuerinnen Österreich, dem Forschungsinstitut für biologischen Landbau und dem Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft durchgeführt wird. Eine Woche lang werden dazu Screens in öffentlichen Verkehrsmitteln bespielt sowie Freecards verteilt.
Der Boden ist die oberste, belebte Schicht der Erdkruste und eine der wertvollsten Ressourcen des Menschen. Er speichert Kohlenstoff und trägt so wesentlich zum Klimaschutz bei. Neben dem Wald bindet vor allem Grünland über die Wurzeln und damit langfristig CO2. Der Boden ist aber auch Grundlage für eine ausreichende Produktion hochwertiger Lebensmittel, filtert und speichert Wasser und beherbergt eine Vielzahl von "Boden-Schätzen", die ihn unterstützen und gesunderhalten. Nur ein Kubikmeter Erde enthält mehrere Billionen von Lebewesen wie Tiere und Mikroorganismen – darunter Milben, Larven, Asseln, Spinnen, Würmer, Pilze und Bakterien – sowie Pflanzen. "Bis diese 'Boden-Schätze' gemeinsam jedoch 1 cm fruchtbare Erde, also Humus, bilden, dauert es rund 100–200 Jahre. Umso wichtiger ist daher ein nachhaltiger Umgang", so Marlies Gruber, Geschäftsführerin des f.eh.
Eine weitere Botschaft der Kampagne ist: Jede und jeder kann zum Bodenschutz beitragen, wie auch Marlies Gruber betont: "Zuhause können Parkplätze, Terrassen und Wege wasserdurchlässig angelegt werden und mit einer Fruchtfolge im Garten beugt man einer Bodenermüdung vor." Sollte es trotzdem zu einer Nährstoffverarmung kommen, bieten sich organische Dünger wie eigener Kompost oder Mist an. Zudem sollten die Böden schonend bearbeitet werden. Dann gelangen die Pflanzenwurzeln tiefer in den Boden, wodurch er lockerer wird, und die Pflanzen werden toleranter gegenüber Hitze und Trockenheit. Im Winter ist es zudem wichtig, auf Streusalz zu verzichten, das den Boden übersäuern kann, und stattdessen Kies zu verwenden.
Die Videos können auf dem Youtube-Kanal des f.eh angesehen werden.
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