Bundesminister Martin Kocher: Arbeitslosigkeit Ende November um 33.040 Personen geringer als 2021

Wien (OTS) – Ende November waren 330.454 Personen beim AMS arbeitslos oder in Schulung gemeldet, davon befanden sich 257.513 auf Jobsuche und 72.941 in Schulungsmaßnahmen des AMS. „Bereits seit Anfang 2022 beobachten wir eine durchgehend sehr positive Entwicklung am Arbeitsmarkt, Anstiege bei der Arbeitslosigkeit beschränkten sich überwiegend auf saisonale Effekte. Es ist unser Ziel die Arbeitslosigkeit weiter auf einen möglichst niedrigen Wert zu senken, doch darf man nicht außer Acht lassen, dass nicht alle arbeitslos gemeldeten Personen sofort vermittelbar sind. Rund 10,6 Prozent der arbeitslosen Personen haben bereits Einstellzusagen, rund 21,7 Prozent haben gute Voraussetzungen für eine zügige Vermittlung. Die größte Gruppe von rund 67,7 Prozent ist aber auch aufgrund von vermittlungshemmenden Faktoren wie gesundheitlichen Einschränkungen, längerer Arbeitslosigkeitsdauer, niedrigem Qualifikationsniveau oder höherem Alter schwieriger in Beschäftigung zu bringen. Deshalb setzen wir im Rahmen unseres Stabilitätspakets für den Arbeitsmarkt mit einem Volumen von 120 Millionen Euro auch im kommenden Jahr einen Schwerpunkt auf Qualifizierung und Ausbildung von Fachkräften, um diese Menschen in Beschäftigung zu bringen“, so Arbeitsminister Martin Kocher rückblickend auf die Entwicklung am Arbeitsmarkt im November.

Die Arbeitslosenquote betrug Ende November 6,2 Prozent. „Damit hat sich die Arbeitslosenquote im Vergleich zum Vorjahr deutlich reduziert: Ende November 2021 lag sie bei 7,0 Prozent. Im langjährigen Vergleich war sie zuletzt Ende November 2007 niedriger. Das ist einerseits auf den wirtschaftlichen Aufschwung nach den Corona-bedingten Einschränkungen zurückzuführen; andererseits haben wir mit erfolgreichen Programmen wie beispielsweise der Corona-Joboffensive oder dem Programm Sprungbrett auch als Bundesregierung zur Senkung der Arbeitslosenquote beigetragen“, so Kocher weiter.

Der Vergleich zu den letzten 3 Jahren bei der Arbeitslosigkeit – als absolute Zahl arbeitsloser bzw. in Schulung gemeldeter Personen – zeugt ebenfalls von einer guten Entwicklung. Ende November des Vorkrisenjahres 2019 waren 35.472 Personen mehr beim AMS arbeitslos oder in Schulung gemeldet als aktuell. Im selben Zeitraum des Jahres 2020 war die Arbeitslosigkeit um 126.743 Personen höher als dieses Jahr. Auch Ende November 2021 war die Zahl um 33.040 Personen größer als heuer (2019: 365.926 ALSC, ALQ: 7,3 Prozent; 2020: 457.197 ALSC, ALQ: 9,5 Prozent; 2021: 363.494 ALSC, ALQ: 7,0 Prozent).

Zur Kurzarbeit waren Ende November 3.432 Personen vorangemeldet. „Die Voranmeldungen zur Kurzarbeit waren im November auf dem niedrigsten Stand seit Pandemiebeginn. Diese Entwicklung lässt erkennen, dass die Kurzarbeit derzeit aufgrund der nach wie vor guten Arbeitsmarktlage zur Beschäftigungssicherung keine große Rolle spielt. Gleichzeitig ist es wichtig darauf hinzuweisen, dass Unterstützungen für Unternehmen – wie beispielsweise der Energiekostenzuschuss – umso wichtiger sind, um auch international wettbewerbsfähig zu bleiben und den Wirtschaftsstandort Österreich erfolgreich durch die Energiekrise zu bringen“, so Kocher.

„Das österreichische System der dualen Ausbildung gilt weltweit als Erfolgsmodell. Als Bundesregierung ist es uns wichtig, die Lehre mit unseren Maßnahmen auf diesem hohen Niveau weiter zu verbessern und Österreichs Vorreiterrolle in diesem Bereich auszubauen. Ende November haben 32.017 Personen in einem österreichischen Unternehmen eine Lehre begonnen. Verglichen mit November 2021 bedeutet das einen Anstieg von 7,2 Prozent. Daran erkennt man, dass die Lehre nach wie vor sehr beliebt ist. Das ist vor allem aufgrund des Fachkräftemangels erfreulich“, so Kocher.

Der BIP-Indikator der OECD wird wöchentlich veröffentlicht und setzt die aktuelle wirtschaftliche Aktivität in Relation zur Aktivität der Vergleichswoche im Vorjahr. „Laut OECD war das BIP in der letzten Woche von 20. bis 26. November 2022 um 7,1 Prozent höher als in der entsprechenden Woche des Vorjahres 2021. Das starke Wirtschaftswachstum ist in erster Linie auf den niedrigen Referenzwert im Vorjahr, der durch Corona-bedingte Einschränkungen der Wirtschaft geprägt war, zurückzuführen“, so Kocher abschließend.

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