ÖH ad Polaschek: Lehramtsstudierende nicht im Stich lassen!

Die ÖH zeigt sich entsetzt über einige überstürzte Ankündigungen des Wissenschaftsministers zum Lehramtsstudium und verortet dringenden Handlungsbedarf. “Das Lehramtsstudium muss dringend attraktiver gestaltet werden. Das gelingt aber nicht, wenn die Regierung ständig dieselben alten Probleme in neue Formen gießt und diese als große Reform ankündigt. Durch den Lehrer_innenmangel steigt der Leistungsdruck auf die Studierenden täglich. Eine vermeintliche Verkürzung der Studiendauer allein löst aber keine Probleme!”, sagt Keya Baier vom Vorsitzteam der ÖH. Sehr dringend fordert die ÖH Verbesserungen in der Vereinbarkeit von Lehrberuf und Studienbedingungen und Mitsprache bei den angekündigten Änderungen.

Durch die fehlende Vereinbarkeit zwischen dem Schuldienst und dem Studium  würden sich viele arbeitende Studierende im Stich gelassen fühlen. Sara Velić aus dem Vorsitzteam führt aus: "Lehramtsstudierende sind aufgrund des Lehrer_innenmangels bereits vermehrt zu Beginn des Bachelors im Schuldienst tätig – dort müssen sie sich aber mit niedrigeren Löhnen durch Sonderverträge abfinden und das, obwohl sie oft sogar fachfremd unterrichten müssen und komplett überarbeitet sind. Wie soll sich das noch ausgehen?”. Die ÖH fordert die Abschaffung der Sonderverträge und die Einführung eines ehrlich berufsbegleitenden Masters mit ausreichend Abend- und Wochenendterminen, Blocklehrveranstaltungen sowie geringerer Anwesenheitspflicht und Distance Learning-Elementen.

Besonders relevant für Lehramtsstudierende ist auch die bekannte Forderung der ÖH nach der Abschaffung der Studiengebühren, wie Boryana Badinska erläutert: “Bei frühem Berufseinstieg von Lehramtsstudierenden verlängert sich aufgrund der schlechten Vereinbarkeit von Beruf und Studium in den meisten Fällen automatisch die Studiendauer. Die wenigen Toleranzsemester reichen für die entstehende Studienzeitverzögerung nicht aus und Lehramtsstudierende müssen als Dank für ihren Einsatz Studiengebühren zahlen. Dieser Zustand muss sich dringend ändern!” 

Die ÖH drängt daher darauf, dass Verbesserungen beim Lehramtsstudium rasch geschehen müssen. “Die Situation ist akut, denn die Studierenden sind verunsichert und leiden unter der unklaren Zukunft ihres Studiums. Minister Polaschek steht in der Pflicht, die Probleme im Lehramtsstudium ernst zu nehmen und hierfür nachhaltige Lösungen anstatt von Schnellschüssen zu bieten. Nur so kann auch der Lehrer_innenmangel bekämpft werden”, so das Vorsitzteam abschließend.

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