Grüne/Disoski: Studie zu Menstruationsgesundheit rückt Endometriose in den Fokus

„Schwindel, Übelkeit, Rückenschmerzen, Durchfall und Regelschmerzen, die sich wie ein Messer im Bauch anfühlen. Für jede zehnte Frau ist die Menstruation eine schmerzhafte Qual. Viele Frauen und Mädchen glauben, dass die monatliche Regelblutung mit Krämpfen und Schmerzen im Unterleib verbunden ist. Denn auch im Jahr 2022 ist die Menstruation immer noch ein Tabuthema, zu dem in Österreich bislang nur wenige Daten vorliegen. Das ändern wir jetzt mit der österreichweit ersten Studie zu Menstruationsgesundheit“, freut sich Meri Disoski, stv. Klubobfrau und Frauensprecherin der Grünen. Ein von ihr und ÖVP-Frauensprecherin Elisabeth Pfurtscheller gemeinsam eingebrachter Antrag dazu ist im heutigen Gleichbehandlungsausschuss einstimmig beschlossen worden.  

Nachholbedarf verortet Disoski vor allem bei der chronischen Schmerzkrankheit Endometriose, die deshalb einen Studien-Schwerpunkt bilden wird: „Obwohl es sich bei der Endometriose um die zweithäufigste gynäkologische Krankheit handelt, sind weder ihre Ursachen bekannt, noch kann Endometriose bis heute geheilt werden. Bis zur Diagnose vergehen durchschnittlich sieben bis zehn Jahre. Schmerzvolle Jahre, in denen Betroffene nicht ernst genommen und hypochondrisch genannt werden. Jahre, in denen die Krankheit unbehandelt bleibt. Jahre, in denen sich Endometriose-Herde an unterschiedlichen Stellen im Körper bilden können, zum Beispiel am Becken, an den Eierstöcken oder an der Blase, und operativ entfernt werden müssen“, führt Disoski aus.  

„Von der bisherigen Gesundheitspolitik sind Betroffene ignoriert und im Stich gelassen worden. Alleine mit ihrem jahrlangen Hürdenlauf bis zur Diagnose, alleine mit den Kosten für Ärzt*innen, für Schmerzmittel und Therapien“, kritisiert die Grüne Frauensprecherin Versäumnisse vergangener Regierungen. „Wo in der Vergangenheit andere weggeschaut haben, schauen wir hin und gehen mit der Studie einen wichtigen, längst überfälligen Schritt. Auf Basis der Studienergebnisse, die wir im kommenden Jahr erwarten, müssen weitere Schritte folgen, damit Betroffenen künftig schneller und besser geholfen wird“, sagt Disoski. „Denn auch wenn Regelblutungen zu unserem Leben gehören, sind starke Regelbeschwerden eben nicht die Regel und nichts, das wir aushalten müssen. Was für andere Erkrankungen gilt, muss auch bei Endometriose endgültig Normalität werden. Nämlich gute Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten, Kostenübernahmen der Behandlungen und Therapien durch die Krankenkassen“, hält Disoski abschließend fest.

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