FPÖ – Seidl: Fonds Soziales Wien lässt Palliativpatienten im Stich

Der Sozialsprecher der Wiener FPÖ, LAbg. Wolfgang Seidl, zeigt sich schockiert über einen Vorfall im Bereich des Fonds Soziales Wien (FSW), wo einem Palliativpatienten am Wochenende die Sterbebegleitung verwehrt wurde. Eine unentgeltlich pflegende Person, Frau S., hat bereits in den Wochen vor dem Ableben versucht, eine Hilfestellung für gewisse Tätigkeiten zu erhalten und dafür die Caritas zu engagieren. Dies war jedoch nicht möglich. Auch ein Palliativvertrag mit dem FSW wurde im Vorfeld abgeschlossen.
 
Als sich der Zustand des zu Pflegenden rapide verschlechterte und dieser Blut erbrochen hat, hat Frau S. an einem Freitag den behandelnden Arzt konsultiert. Dieser hat ihr mitgeteilt, dass der Patient innerhalb kurzer Zeit versterben werde und umgehend ein Palliativarzt kommen müsse, weil dieser wisse was getan werden müsse. Daraufhin hat Frau S. den FSW kontaktiert, um ein mobiles Palliativteam für den Freitag zur Verfügung gestellt zu bekommen. Ihr Wunsch war es, die Schmerzen des todkranken Menschen zu lindern und ihr Versprechen einzulösen, ein würdevolles Ableben in den eigenen vier Wänden zu ermöglichen. Laut Folder und Homepage des Fonds Soziales Wien sind dessen Palliativteams 24 Stunden am Tag auch am Wochenende erreichbar. Trotzdem wurde Frau S. am Telefon erklärt, dass eine palliativmedizinische Betreuung erst am Montag wieder möglich wäre. Am Samstag in der Früh musste der zu Pflegende jedoch unter qualvollen Schmerzen ins Spital eingeliefert werden und ist dort verstorben. „Es ist unfassbar, dass seitens des FSW Menschen bei der Sterbebegleitung im Stich gelassen werden. Tatsache ist, dass sich eine Erkrankung nicht nach Wochentagen richtet“, so Seidl.
 
Die FPÖ hat auch eine diesbezügliche gemeinderätliche Anfrage an SPÖ- Sozialstadtrat Peter Hacker eingebracht. In der Beantwortung berichtet Hacker, dass das diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegepersonal nicht nur telefonisch, sondern auch physisch rund um die Uhr eine entsprechende Versorgung und Betreuung ihrer Kunden und deren Angehörigen zur Verfügung stellt. „Tragischerweise entsprechen die Angaben von SPÖ-Hacker nicht der Realität, wie der oben genannte Fall aufzeigt. Ich fordere daher den Sozialstadtrat auf, die Konsequenzen zu ziehen und die 24-Stunden-Betreuung von Palliativpatienten zu gewährleisten. Es darf nicht mehr vorkommen, dass Sterbende am Wochenende mit großen Schmerzen alleine gelassen werden und keine Sterbebegleitung erhalten“, betont der FPÖ-Sozialsprecher.

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
(C) Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender. FPÖ Wien

BezirkeBildungBurgenlandFSWGesundheitIndustrieMenschenrechtePalliativmedizinRechtRudolfsheim-FünfhausSozialesTirolVortragWienWissenschaft
Comments (0)
Add Comment