„Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf stecken in puncto Schulbesuch in einer Zwickmühle. Obwohl einige von ihnen eine längere, über das zehnte Schuljahr hinausgehende Ausbildung benötigen und sich dies auch wünschen, ist dies oftmals nicht möglich. Derzeit gibt es nämlich keinen definierten Rechtsanspruch darauf, vielmehr hängt es von der Zustimmung des Schulerhalters und der Bildungsdirektion ab und wird in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich behandelt. Auch wird diese Zustimmung leider vielfach verweigert“, erklärte der freiheitliche Bildungssprecher NAbg. Hermann Brückl.
Dieser Umstand sei schon seit langer Zeit bekannt, eine Strukturänderung nicht in Sicht. „Deshalb begrüßen wir Freiheitliche die aktuelle Bürgerinitiative ‚Recht auf Bildung für ALLE Kinder – Recht auf ein 11. und 12. Schuljahr für Kinder mit Behinderung‘, die bisher über 35.000 Unterstützer gefunden hat.“ Der freiheitliche Bildungssprecher kann den Inhalt der überparteilichen Bürgerinitiative voll und ganz unterstützen: „Kinder mit Entwicklungsverzögerung sollen bei Bedarf erst zwei Jahre später eingeschult werden dürfen. Darüber hinaus muss es für Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf einen klar definierten Rechtsanspruch auf ein 11. und 12. Schuljahr geben. Der sich daraus ergebende Mehrbedarf an Pädagogen muss abgedeckt werden und die Bundesregierung ist aufgefordert, hier entsprechende Maßnahmen und Anreize zu schaffen und die notwendigen monetären Mittel zur Verfügung zu stellen.“
„In modernen und aufgeschlossenen Zeiten wie diesen, dürfte eigentlich kein Bedarf nach solchen Forderungen bestehen. Die Unterstützung von Kindern mit besonderen Bedürfnissen sollte selbstverständlich sein und es ist völlig unverständlich, dass solche Ausnahmeregelungen keine Standards in unserem Schulwesen sind. Hier zeigt sich wieder einmal wie verknöchert unser Bildungssystem ist und wie Österreich im internationalen Vergleich immer mehr an Boden verliert. Zum Wohle unserer Kinder braucht es hier dringend Reformen!“, forderte Brückl die schwarz-grüne Bundesregierung zum Handeln auf.
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