Taucher/Gremel (SPÖ): Stadt Wien setzt Maßnahmen gegen Fachkräftemangel.

„Unsere Arbeitswelt hat sich massiv gewandelt. Demografischer Wandel, fortschreitende Digitalisierung, die zunehmende Globalisierung, Bevölkerungsentwicklung sowie die Internationalisierung der Arbeitskräfte nehmen immer mehr Einfluss auf unseren Arbeitsmarkt. Das stellt Unternehmen vor immer größer werdende Herausforderungen. „Wir müssen als Arbeitgeber:in attraktiv sein. Die Wiener Linien, die zur Daseinsvorsorge der Stadt gehören, haben den strukturellen Wandel am Arbeitsmarkt rechtzeitig erkannt, analysiert und folglich unterschiedliche Maßnahmen zur Behandlung dieser Symptome gesetzt“, sagt Josef Taucher, Vorsitzender des SPÖ-Klubs, heute im Rahmen der Gemeinderatssitzung auf Verlangen.

Die Corona-Pandemie sowie der Krieg in der Ukraine haben zusätzlich zu den erwartbaren Entwicklungen am Arbeitsmarkt zu einem deutlichen Verlust von Fachkräften geführt. „Der Fachkräfte- und Personalmangel ist kein Wiener-Problem, sondern stellt ganz Europa vor besondere Herausforderungen. Um Jobs attraktiver zu machen und Arbeitskräfte anzuziehen, haben die Wiener Linien ihre Arbeitgeberleistungen ausgeweitet. So gibt es neben einer gratis Jahreskarte Vergünstigungen bei Verpflegung, Verbesserungen am Arbeitsplatz, attraktive Teilzeitmodelle, die nicht in die Altersarmut führen, flexible Arbeitsmodelle wie disloziertes Arbeiten, Schulungen, Trainings und vieles mehr.“ Darüber hinaus haben die Wiener Linien die Ausbildungsplätze verdoppelt und so den Stellenwert der Ausbildung erhöht. „Durch die neue Lehrwerkstätte am Standort Wien-Simmering, gibt es doppelt so viele Lehrplätze und gleichzeitig ein deutlich vergrößertes Lehrangebot“, so Taucher. 

Es braucht eine Ausbildungsoffensive vom Bund, die vor allem auch auf Erwachsenenbildung setzt.

„Um die Rahmenbedingungen in den Kindergärten zu verbessern, brauchen wir mehr Pädagog:innen, die in den Beruf gehen und bleiben. Und das geht nur, wenn Bund und Land gemeinsam daran arbeiten!“, stellt SP-Gemeinderat und Kinder- und Familiensprecher Marcus Gremel klar. Es brauche dazu dringend eine Ausbildungsoffensive vom Bund, die vor allem auch auf Erwachsenenbildung setzt. Außerdem müsse die Ausbildung seiner Meinung nach eine Verpflichtung zum Einstieg in den Beruf beinhalten. Das sei die Aufgabe des Bundes. Auf Landesseite muss man vor allem für eine Entlastung in der Übergangsphase sorgen, bis die Ausbildungsoffensive erfolgreich umgesetzt ist. „Die Kolleg:innen in den Kindergärten müssen bis dahin durch Unterstützungskräfte entlastet werden, damit weniger Ausgebildete aus dem Beruf ausscheiden. Bestenfalls gewinnen wir ein paar Elementarpädagog:innen sogar wieder zurück. Deswegen haben wir die Assistent:innenstunden für die privaten Träger verdoppelt und deswegen stocken wir die Sprachförderkräfte auf“, erläutert Gremel. Laut dem Kinder- und Familiensprecher braucht es vor allem auch Wertschätzung, damit mehr Menschen in Kindergärten arbeiten wollen: „Uns geht es um die beste Bildung und Betreuung unserer Kinder. Das der Bildungsminister den Personalmangel in den Schulen damit beheben möchte, Pädagog:innen aus den Kindergärten abzuwerben, ist der absolute Wahnsinn! Höchstwahrscheinlich wird diese Maßnahme die Probleme nur mehr verschärfen.“

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