Polaschek lässt Lehramtsstudierende ratlos und verunsichert zurück

Nach der vorschnellen Ankündigung am Freitag, nun auch das Sekundarstudium verkürzen zu wollen, lässt Minister Polaschek tausende Lehramtsstudierende ratlos und verunsichert zurück. Ein solch heftiger Umbau der Studienstruktur bedeutet massive Änderungen für jetzige Studierende, die aber jetzt Antworten bräuchten. Wer möchte denn in einem bereits obsoleten und überlangen Studiensystem überhaupt noch Lehramt beginnen oder weiterstudieren? Welche Antworten hat Minister Polaschek für diejenigen, die nun scheinbar umsonst zu lange studieren mussten? Und wie stellt sich der Minister überhaupt ein berufsbegleitendes Studiensystem vor? Angesichts des akuten Lehrermangels müsste man ordentliche Antworten liefern, anstatt durch vorschnelle Ankündigungen alle vor den Kopf zu stoßen. Einzig positiver Aspekt: trotz monatelangem Abwiegeln hat der Minister endlich eingesehen, dass das jetzige Studiensystem wirklich zu lange war – worauf die ÖH bereits seit Jahren mit Nachdruck hingewiesen hat.

Minister Polaschek betreibt leider schon wieder Bildungspolitik mit der Brechstange: es wird beiläufig eine Ankündigung ohne weitere Details fallen gelassen und Studierende bleiben verunsichert zurück. Wir befürchten, dass Lehramtszahlen erneut einbrechen, denn Minister Polaschek hat das aktuelle Studiensystem hiermit für tot erklärt. Neue Studienpläne und die reale Verkürzung werden Jahre dauern“, kommentiert Maximilian Wagner aus dem Vorsitzteam der Hochschulvertretung der PH Salzburg die Ankündigung des Ministers.

Die langjährige ÖH-Forderung nach einer Verkürzung des Lehramtsstudium ist endlich im Ministerium angekommen. Trotzdem können wir dem Minister nur raten, schnellstmöglich Schadensbegrenzung zu betreiben, da seine Ankündigung massive Verunsicherungen ausgelöst hat. Wir setzen uns gerne mit dem Minister an einen Tisch, um jetzt ein handfestes und studierendenfreundliches Umstellungspaket zu schnüren, denn das schuldet der Minister den aktuellen Lehramtsstudierenden“, ergänzt Matthias Hörzi, Vorsitzender der Studienvertretung Sekundarstufe der PH Oberösterreich.

Sollte der Minister nicht schnellstmöglich Antworten liefern, wird der Lehrermangel – trotz Reformankündigung – ungebremst weitergehen.

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