Weltkindertag: Risiken für Kinder mit Schutzkonzepten begegnen

"Das Recht auf eine Kindheit in Würde ist weltweit, aber auch in Österreich noch keine Selbstverständlichkeit. Die reale Situation von vielen Kindern steht häufig im Widerspruch zu den Prinzipien der Kinderrechtskonvention: Gewalt, Ausgrenzung oder Kinderarmut beschäftigen uns in unserer täglichen Arbeit", betonen die Kinder- und Jugendanwält:innen Dunja Gharwal und Ercan Nik Nafs.

Am 20. November wird international der Weltkindertag gefeiert um wichtige Themen ins Gedächtnis zu rufen und auf aktuelle oder anhaltende Probleme in der Welt hinzuweisen. Bis heute ist es keine Selbstverständlichkeit, dass Kinder besonders schutzbedürftig sind und höchstpersönliche Rechte besitzen: die Kinderrechte, festgehalten in der UN-Kinderrechtskonvention und im BVG-Kinderrechte. Zudem bedeuteten die letzten Jahre aufgrund der Covid-Pandemie für Kinder und Jugendliche eine ungewöhnliche Ausnahmesituation. Aktuell sprechen wir von multiplen Krisen, die multiple Belastungen und damit ungebrochen eine enorme Herausforderung für Kinder und Jugendliche darstellt – vor allem für die Umsetzung ihrer Rechte!

Ein Garant für die Umsetzung von Kinderrechten in allen Lebensbereichen sind daher ergänzend Kinderschutzrichtlinien. Es geht darum,  Schutzsysteme zu schaffen, die an spezifische Organisationen angepasst und auf individuelle Bedürfnisse betroffener Kinder zugeschnitten sind. „Die Auseinandersetzung mit Kinderschutzmechanismen ist aus unserer Sicht jetzt eines der wichtigsten und dringendsten Vorhaben. Sämtliche Organisationen und Einrichtungen, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, an die Angebote gerichtet werden oder wo sich Kinder aufhalten, müssen ein institutionelles Schutzkonzept implementieren“, fordern die Kinder- und Jugendanwält:innen.

Um dies breitenwirksam zu erreichen, hat die Kinder- und Jugendanwaltschaft die letzten Jahren intensiv damit begonnen, in sämtlichen Arbeitsgruppen, Netzwerken, Vereinen als auch in Einrichtungen der Stadt Wien dieses Vorhaben umzusetzen – mit Erfolg!

Denn Kinderschutzkonzepte schaffen ein Bewusstsein für bestehende, das Kindeswohl gefährdende Risiken. Sie unterstützen dabei, einen geregelten Ablauf festzulegen, um Risiken präventiv entgegenzuwirken und eine klare Handlungsanleitung für den Ernstfall zu schaffen. Sie schützen Kinder und Jugendliche vor Gefährdungen und helfen darüber hinaus Mitarbeiter:innen, in schwer zu bewältigenden Situationen, handlungskompetent zu bleiben.

Aktuelle Forderung: Klimaschutz ist auch Kinderschutz

Eine gesunde und saubere Umwelt ist ein Kinderrecht, dass die Lebensgrundlage vor allem für die  nachfolgenden Generationen darstellt. Es darf nicht sein, dass Kinder die Folgen eines fehlenden Klimaschutzes tragen und ihnen damit die Chance auf eine grüne Zukunft genommen wird. Die KJA bekräftigt und unterstützt daher das Recht auf eine intakte Umwelt im Verfassungsrang. 

Der Einsatz für Kinderrechte lohnt sich in jedem Fall und verdankt seine stete Verwirklichung dem Einsatz engagierter Menschen. „Kinderrechte müssen ein fixer Bestandteil unserer Gesellschaft werden. Die Umsetzung von Kinderrechte verdanken wir dem Einsatz und der Kooperation engagierter Menschen. Das freut uns und stimmt uns positiv, die Lebenssituation von Kindern insgesamt verbessern zu können“, zeigen sich die Kinder- und Jugendanwält:innen am Weltkindertag zuversichtlich.

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