Gewerkschaft GPA behandelte bei Mitbestimmungskonferenz Zukunftsfragen

Gestern, 15.11., veranstaltete die Gewerkschaft GPA eine BetriebsrätInnenkonferenz unter dem Titel „Mitbestimmung der Zukunft“. Insgesamt nahmen etwa 250 BetriebsrätInnen vor Ort und via Livestream teil. Besprochen wurden Themen der betrieblichen Mitbestimmung vor dem Hintergrund der fortschreitenden Digitalisierung.

Während in Deutschland rechtliche Anpassungen an die digitale Arbeitswelt (virtuelle Betriebsversammlung, vereinfachte Betriebsratswahl) vorgenommen wurden, besteht in Österreich noch Nachbesserungsbedarf. Ebenfalls besprochen wurden Strategien der Unternehmen, durch veränderte Konzernstrukturen Mitbestimmungsmöglichkeiten zu untergraben. Klar lässt sich nachweisen: In Unternehmen, in denen Beschäftigte im Aufsichtsrat vertreten sind, gibt es bessere Arbeitsbedingungen und bei zentralen betriebswirtschaftlichen Kennzahlen bessere Ergebnisse.

Bei einer hochkarätigen Podiumsdiskussion mit GPA-Vorsitzender Barbara Teiber, Arbeiterkammer-Präsidentin Renate Anderl, Arbeitsminister Martin Kocher, Wirtschaftskammer-Generalsekretär Abg.z.NR Karlheinz Kopf und der grünen Klubobfrau Abg.z.NR Sigrid Maurer wurde ein möglicher Änderungsbedarf des Arbeitsverfassungsgesetzes diskutiert.

Seitens der VertreterInnen der Regierungsparteien gab es breite Zustimmung zur Notwendigkeit betrieblicher Mitbestimmung. Die Gewerkschaft GPA forderte bessere Bedingungen für Betriebsratsgründungen sowie eine Ausweitung der Anzahl von Betriebsratsmandaten. Teiber: „Es besteht große Einigkeit, dass die Digitalisierung die Aufgaben von Betriebsräten vielfältiger und schwieriger macht. Daher braucht es auch mehr Betriebsrätinnen und Betriebsräte, um eine möglichst weitgehende betriebliche Mitbestimmung aufrecht zu erhalten.“

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