ÖH ad COP27: “Pariser Klimaabkommen und 1,5-Grad-Ziel endlich umsetzen”

Von der 27. UN-Weltklimakonferenz im ägyptischen Scharm asch-Schaich erwartet die Österreichische Hochschüler_innenschaft (ÖH) konkrete Maßnahmen, um der Klimakrise endlich angemessen entgegenzuwirken. Keya Baier aus dem Vorsitzteam zeigt anfangs die studentische Perspektive auf: “Als Studierende haben wir unsere Zukunft noch vor uns, gerade deshalb sind wir uns bewusst, wie bedroht diese durch die Klimakrise ist. Trotzdem haben wir auf der COP kaum Mitspracherecht. Wir erwarten uns von den Verhandlungen endlich Maßnahmen, mit denen das Pariser Klimaabkommen und 1,5-Grad-Ziel umgesetzt werden können!” Die ÖH fordert gerade von der österreichischen Delegation Druck in den Verhandlungen, wie Baier fortfährt: “Das Bekenntnis zur Finanzierung von Klimaschäden zu Beginn der Konferenz zeigt, dass sich die österreichische Politik den Auswirkungen der Klimakrise bewusst ist. Geld alleine reicht aber nicht, jetzt muss Druck für Verhandlungserfolge gemacht werden, die die Auswirkungen möglichst gering halten!”

Auch auf nationaler Ebene sieht die ÖH Handlungsbedarf, wie Sara Velić aus dem Vorsitzteam klarstellt: “Zwar rühmt man sich hierzulande gerne damit ‘Vorreiterin im Klimaschutz’ zu sein, in der Realität fehlt es aber häufig am Willen zur Umsetzung ambitionierter Maßnahmen, gerade auf Gesetzesebene. Für die dringend notwendige sozial-ökologische Transformation braucht es beispielsweise besser gestern als heute ein wirksames Klimaschutz- und Energieeffizienzgesetz.” Die Wissenschaft zeigt ganz klar auf, welche Gefahr mit der Klimakrise droht und welche Faktoren dafür verantwortlich sind. “Wir lernen an den Hochschulen, wie wacklig unsere Zukunft ist, gleichzeitig sehen wir, wie von der Politik viel zu wenig getan wird. Es muss endlich mehr getan werden!”

Im letzten Jahr hat die ÖH noch selber an der COP in Glasgow teilgenommen, dieses Jahr hat man aufgrund der angespannten Sicherheitslage in Ägypten von einer Teilnahme abgesehen, wie Boryana Badinska aus dem Vorsitzteam darlegt: “Das Regime in Ägypten tritt Menschenrechte mit Füßen und sperrt kritische Stimmen regelmäßig einfach weg. Auch der CEU-Student Ahmed Samir steckt nach seiner Haft aufgrund eines Travel-Bans noch immer fest und kann nicht nach Österreich zurückkehren, um sein Studium fortzusetzen. Aus Solidarität mit allen unrechtmäßig Gefangenen und der Gefahr für Aktivist_innen haben wir deshalb von einer Teilnahme abgesehen.” Dennoch unterstützt man von Seiten der ÖH Klimaschutzaktivist_innen vor Ort, insbesondere studentische Initiativen und Aktivist_innen aus dem globalen Süden, und steht im engen Kontakt.

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