Anlässlich der Neuerscheinung des Buches Fabelhafte Rebellen: Die frühen Romantiker und die Erfindung des Ich, das innerhalb kürzester Zeit unter die Top 3 der Spiegel-Bestsellerliste geschafft hat, lädt das Institut für die Wissenschaften vom Menschen zu einem außergewöhnlichen literarischen Gesprächsabend mit der Autorin und Historikerin Andrea Wulf und dem Romancier und Dramatiker Daniel Kehlmann.
Beide Ausnahmeautor:innen traten in der Vergangenheit mit Arbeiten zum Naturforscher Alexander von Humboldt in Erscheinung. Im Jahr 2016 wurde die von Wulf verfasste, in 25 Sprachen übersetzte und mehrfach preisgekrönte Biografie Alexander von Humboldt und die Erfindung der Natur auf Deutsch publiziert. Darin zeigt die Autorin die Relevanz von Humboldts Denken für heute auf, insbesondere die von ihm betonte Wichtigkeit der Erschließung von Wissen über die Verwundbarkeit unseres Planeten. Auch Daniel Kehlmann setzte sich in seinem Roman Die Vermessung der Welt mit dem Naturwissenschaftler auseinander und verfasste damit eine vielgerühmte fiktionale Doppelbiografie Alexander von Humboldts und des Mathematikers Carl Friedrich Gauß.
Moderiert von Renata Schmidtkunz diskutieren die beiden Autor:innen Ansätze der literarischen Annäherung an das Leben und Wirken großer Persönlichkeiten zwischen Fiktion und historischer Aufarbeitung.
Andrea Wulf ist eine mehrfach ausgezeichnete Autorin. Zu ihren Büchern gehören The Founding Gardeners. How the revolutionary generation created an American Eden (Heinemann 2011) sowie Alexander von Humboldt und die Erfindung der Natur (Bertelsmann 2016), die beide auf der Bestsellerliste der New York Times vertreten waren. Ihr neues Buch Fabelhafte Rebellen: Die frühen Romantiker und die Erfindung des Ich(Bertelsmann 2022), in dem sie anhand von Memoiren und Briefen die Geistes- und Gefühlsleben der Begründer:innen der deutschen Romantik im Jena der 1790er Jahre ergründet, wurde vielfach kritisch gewürdigt.
Daniel Kehlmann ist einer der renommiertesten Autoren des deutschsprachigen Raumes und wurde für seine Werke unter anderem mit dem Candide-Preis, dem WELT-Literaturpreis, dem Per-Olov-Enquist-Preis, dem Kleist-Preis, dem Thomas-Mann-Preis und dem Friedrich-Hölderlin-Preis ausgezeichnet. Sein Roman Die Vermessung der Welt wurde zu einem der erfolgreichsten deutschen Romane der Nachkriegszeit und wurde in 40 Sprachen übersetzt.
Renata Schmidtkunz ist seit 1990 Journalistin, Filmemacherin, Moderatorin beim ORF/TV und Hörfunk. Fünf Jahre lang war sie Gastgeberin der "Mutter aller Talkshows" im deutschsprachigen Fernsehen, dem "Club 2" (2008 bis 2012). Ihr Langzeit-Kinodokumentarfilm "Das Weiterleben der Ruth Klüger" wurde bei der Viennale 2011 uraufgeführt. Ausgezeichnet mit dem Spezialpreis der Romy-Jury 1999, gemeinsam mit Paul Gulda mit dem "Frauenring" des Österreichischen Frauenrings 2011, dem "Preis der Stadt Wien für Publizistik 2012" und dem "Axel-Corti-Preis 2014". Seit 2013 ist sie die Leiterin der Ö1 Sendereihe „Im Gespräch“.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Buch Wien und Ö1.
"Als das Ich erfunden und die Natur vermessen wurde"
Datum: 25.11.2022, 19:30 – 21:00 Uhr
Ort: Weltmuseum Wien
Heldenplatz, 1010 Wien, Österreich
Url: https://www.iwm.at/event/als-das-ich-erfunden-und-die-natur-vermessen-wurde
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