Am Sonntag hat Brasilien in einer Stichwahl den ehemaligen Präsidenten Brasiliens der Arbeiterpartei, Lula da Silva, zum Präsidenten und Staatsoberhaupt gewählt. Der rechtsextreme Bolsonaro wird somit nach vier Jahren abgewählt. Für SPÖ-Delegationsleiter im EU-Parlament und Außenpolitiker Andreas Schieder kommt der Wahlausgang nicht überraschend: „Kaum ein Land hat unter der Covid-Pandemie so gelitten wie Brasilien, und dafür ist allein Jair Bolsonaro verantwortlich. Er hat durch die fehlende Implementierung von politischen Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung mehr als eine halbe Million Tote auf dem Gewissen. Ganz nach dem Vorbild von Trump, hat er den Virus geleugnet, Verschwörungstheorien gestreut und die Sicherheit der Bevölkerung aufs Spiel gesetzt. Aber nicht nur die Pandemie hat das Land schlimm gebeutelt, auch Armut sowie Korruption und Kriminalität sind im Land unter Bolsonaro wieder dramatisch angestiegen. Gleichzeitig hat das Klima in den letzten Jahren unter der rigorosen Abholzung der Regenwälder im Amazonas extrem gelitten. Dafür muss Bolsonaro jetzt die Rechnung zahlen – die brasilianische Bevölkerung hat sich dafür entschieden, sein Schreckensregime endlich zu beenden.“ ****
Schieder fügt hinzu: „Auch aufgrund meiner Treffen mit Lula da Silva kann ich sagen, dass er für all das steht, was Bolsonaro in den letzten vier Jahren missachtet hat: Armutsbekämpfung, den Schutz des Amazonas-Regenwaldes, die Rechte der Indigenen Bevölkerung und die Gleichstellung von Frauen und Männern. Ich gratuliere Lula da Silva zu seinem Wahlsieg und wünsche mir, dass er Brasilien in eine bessere und sozial gerechte Zukunft führen wird.“ (Schluss) lp
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