Polizei: Jahresbilanz unterstreicht Bedeutung der Schnellen Reaktionskräfte

Die im September 2021 gegründete bundesweite Polizeieinheit „Schnelle Reaktionskräfte“ (SRK) zieht nach einem Jahr erfolgreich Bilanz. Die SRK wurden vom damaligen Innenminister Karl Nehammer nach dem Terroranschlag in Wien in ganz Österreich etabliert. „Die Schnellen Reaktionskräfte sind eine wichtige Ergänzung zwischen Streifendienst und Spezialeinheiten. Allein im ersten Jahr haben Polizistinnen und Polizisten dieser Einheit knapp 2.300 Festnahmen vorgenommen, darunter viele gefährliche Gewalttäter. Das zeigt, wie wichtig die Aufstellung dieser Einheit war, die europaweit als Vorbild dient“, betonte Innenminister Gerhard Karner.

Vorbild für die Polizeieinheit SRK war das WEGA-Modell in Wien, die eine wichtige Stütze für die regulären Kräfte im Streifendienst bilden. 

Bilanz nach dem ersten Jahr SRK

Von 1. September 2021 bis Ende Oktober wurden knapp 2.300 Festnahmen gemäß Straf- und Verwaltungsrecht sowie 17.500 Verwaltungsanzeigen durchgeführt. Bei mehr als 1,2 Millionen geleisteten Einsatzstunden wurden außerdem 92.000 Identitätsfeststellungen, 5.000 bundesweite Schwerpunktaktionen ausgeführt, 950 Wegweisungen ausgesprochen und in 900 Fällen kriminalpolizeiliche Erstaufnahmen nach Straftaten umgesetzt. 

Auszug von aufsehenerregenden Einsätzen: 

  • Kärnten, 17.10.2022: Festnahme von zwei mit Faustfeuerwaffe bewaffneten Einbrechern auf frischer Tat.
  • Niederösterreich, 18.08.2022: Evakuierung des Stage-Bereichs am Frequency-Festival nach Unwetterwarnung.
  • Oberösterreich, 15.07.2021: Grenzüberschreitende Fahndungsunterstützung nach Mord in Deutschland durch Unterstützung der SIG und BE. Zugriff auf die bewaffneten Täter durch das Einsatzkommando Cobra.
  • Steiermark, 23.08.2022: Erstmaßnahmen für das Einsatzkommando Cobra nach Bedrohung von Kindern durch einen Mann mit Schusswaffe.
  • Tirol, 09.05.2022: Festnahme nach bewaffnetem Raubüberfall auf  ein Sportwetten-Lokal in Jenbach.

Zusammensetzung der SRK

Die SRK sind in die zwei Säulen schnelle Interventionsgruppen (SIG) und Bereitschaftseinheiten (BE) aufgebaut. Die Schnellen Interventionsgruppe ist ein permanenter Streifendienst, durch den die Interventionszeiten verkürzt werden können. Sie unterstützen die Streifenpolizei bei Einsätzen mit erhöhtem Gefährdungspotential wie zum Beispiel bei Gewalttätern. Die SIG ordnet sich zwischen dem Regeldienst und dem Einsatzkommando Cobra ein.

Die Kernaufgaben der Bereitschaftseinheit ist die Unterstützung des Regeldienstes und der Durchführung von Schwerpunktaktionen. Außerdem führt die BE den Ordnungsdienst durch und dient unter anderem zur Unterstützung bei besonderen Objektschutzaufgaben. 

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