Hilfswerk warnt vor gefährlichen Stolpersteinen: Zu wenig Praxisanleiter/innen und Praktikumsplätze für Auszubildende in Österreich, schwerwiegende Hürden bei der Anerkennung von Fachkräften aus Drittstaaten.
Im Zuge der ersten Etappe zur Pflegereform hat der Nationalrat in den letzten Monaten etliche Pakete zur Attraktivierung der Ausbildung in den Pflegeberufen auf den Weg gebracht: Auszubildende unterschiedlicher Bildungswege werden mit 600,- Euro monatlich bei der Finanzierung ihres Lebensunterhalts unterstützt. Berufsumsteiger/innen stellt das AMS ein Fachkräftestipendium in der Höhe von 1.400,- Euro monatlich zur Verfügung. Berufsbildende mittlere und höhere Schulen mit Schwerpunkt Gesundheit, Soziales und Pflege werden im Regelschulwesen etabliert und auch die Lehre als Einstieg in die Pflegeassistenzberufe ist in Vorbereitung. Im Wissen darum, dass Österreich zusätzlich Fachkräfte aus dem Ausland braucht, wurden zuletzt auch bei der Rot-Weiß-Rot-Card sukzessive Verbesserungen vorgenommen.
Das Hilfswerk begrüßt diese Maßnahmen, viele davon entsprechen langjährigen eigenen Forderungen. Gleichzeitig warnt es vor gefährlichen Stolpersteinen, die den Erfolg der Personaloffensive in der Praxis gefährden: Zu wenig Praxisanleiter/innen und zu wenig geeignete Praktikumsplätze für die Auszubildenden, die aus Schulen, Lehrgängen und Fachhochschulen neu dazukommen. Bürokratische Hürden und Widersprüchlichkeiten sowie hohe Kosten für Fachkräfte aus Drittstaaten bei der Nostrifikation ihrer Ausbildungen.
Warum aber gibt es schon heute, bevor die Ausbildungsoffensive überhaupt greift, zu wenig Praktikumsanleiter/innen und geeignete Praktikumsplätze? Wie kann hier Abhilfe geschaffen werden? Wo liegt die Verantwortung bei der Politik, wo bei den österreichischen Ausbildungsbetrieben? Was macht die Anerkennung von Ausbildungen aus Drittstaaten zum bürokratischen und teuren Spießrutenlauf? Welche Diskrepanzen bei berufsrechtlichen Regelungen und Rot-Weiß-Rot-Card versperren Pflegefachkräften den Weg nach Österreich? Wer müsste hier was korrigieren? Welche Maßnahmen wären zielführend und notwendig? Warum und was machen andere Staaten besser als Österreich?
Mit diesen Fragestellungen setzt sich das Hilfswerk bei seiner (Online-)Pressekonferenz am Freitag, den 4. November 2022, um 9.00 Uhr, auseinander. Zahlen Daten, Fakten, Praxisbeispiele, Analysen und Vorschläge sind Gegenstand des Mediengesprächs. Wir laden Sie herzlich dazu ein!
Ihre Gesprächspartner/innen:
- Othmar Karas, Präsident des Hilfswerk Österreich
- Elisabeth Anselm, Geschäftsführerin Hilfswerk Österreich
- Stefan Fritz, Geschäftsführer Hilfswerk International
Meeting-ID: 968 1805 4336 | PW: hilfswerk
https://zoom.us/j/96818054336?pwd=VEU3Zm1kV0FnS3ZDNnZCTHU4amF6Zz09
Wir bitten Sie, beim Einstieg in die Online-Pressekonferenz Name und Medium anzugeben.
Eine Teilnahme ist selbstverständlich auch vor Ort möglich: Presseclub Concordia, Bankgasse 8, 1010 Wien.
Anmeldungen zur Pressekonferenz erbeten unter presse@hilfswerk.at oder office@diejungs.at.
Datum: 04.11.2022, 09:00 – 10:00 Uhr
Ort: Presseclub Concordia
Bankgasse 8, 1010 Wien, Österreich
Url: https://zoom.us/j/96818054336?pwd=VEU3Zm1kV0FnS3ZDNnZCTHU4amF6Zz09
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