Heute haben LH-Stellvertreter Pernkopf und Clubobmann Schneeberger Maßnahmen für den Ausbau erneuerbarer Energien in Niederösterreich präsentiert. „Wir begrüßen sehr die Ausweitung bestehender Windkraftzonen und die Ausweisung neuer Zonen“, so Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft: „Auch ist es wichtig, Erleichterungen beim Repowering von Windparks umzusetzen. Um den Wirtschaftsstandort Niederösterreich mit leistbarer Energie abzusichern und der Klimakrise zu begegnen, bedarf es doch noch weiterer Schritte.“
Die heute präsentierten Maßnahmen zum verstärkten Windkraftausbau sind aus Sicht der IG Windkraft sehr zu begrüßen. „Es ist erfreulich, dass in jenem Bundesland mit dem größten ungenutzten Windenergiepotenzial nun wieder Rückenwind aufkommt“, so Moidl: „Insbesondere begrüßen wir die Arrondierung bestehender Windkraftzonen und die Ausweisung neuer Zonen. Auch Erleichterungen beim Repowering von Windparks sind wichtig.“
Das Potenzial für Repowering, also der Ersatz von bestehenden Windrädern durch neue, moderne Anlagen, ist in Niederösterreich aber in den nächsten Jahren begrenzt. Beim heutigen Strommarktumfeld und dem mehrheitlich geringen Alter der Anlagen liegt der Fokus in den nächsten Jahren nicht auf dieser Erneuerung. Doch müssen für das Repowering noch weitere Regeln gefunden werden, um dieses zu unterstützen. Große Windstrommengen werden in den kommenden Jahren in bedeutendem Umfang nur durch die Nutzung neuer Windparkflächen erzielt werden. Dass verstärkt auf die Beteiligung der Bürger*innen vor Ort gesetzt werden soll, ist angesichts langjähriger positiver Erfahrungen mit Bürger*innen-Beteiligung bei Windparks sehr sinnvoll und ausgesprochen positiv.
NÖ verfügt über das größte ungenutzte Windenergiepotenzial Österreichs
Knapp die Hälfte des österreichischen Windpotenzials ist in Niederösterreich vorhanden. Derzeit sind in Niederösterreich rund 750 Windräder am Netz. Sie haben eine Jahreserzeugung von 4 Mrd. kWh und liefern damit sauberen Strom für 1,2 Mio. Haushalte. 2022 liegt der Windkraft-Ausbau voraussichtlich bei 35 Anlagen mit 137 MW Leistung.
„Das Ziel der Energieunabhängigkeit kann in Niederösterreich durch den raschen Ausbau der Erneuerbaren, insbesondere der Windkraft und der Photovoltaik, rasch erreicht werden“, bemerkt Moidl. Die Windbranche in Niederösterreich kann mit 800 Windrädern 14 Milliarden kWh pro Jahr an zusätzlichem Strom erzeugen. Mit der bereits bestehenden Windstrommenge könnte Windstrom schon 2030 den Gasverbrauch in Niederösterreich ersetzen. „Um den Wirtschaftsstandort Niederösterreich mit leistbarer Energie abzusichern und der Klimakrise zu begegnen, bedarf es aber weiterer Schritte“, betont Moidl und weist darauf hin, dass die IG Windkraft den jährlichen Ausbau von 30 auf 100 Windräder steigern will. „Bereits 2015 wurden in Niederösterreich 96 Windräder errichtet“, erklärt Moidl: „Der Ausbau von 100 Windrädern pro Jahr ist daher eine wirklich realistische Größe und mit politischem Rückenwind auch umsetzbar. Die Windenergie ist nicht nur eine zentrale Säule für den Klimaschutz, sondern auch eine Lebensversicherung für den Wirtschaftsstandort und die Garantie für leistbare Strompreise. Positiv ist die Bewegung in Niederösterreich in diese Richtung, wir müssen aber die Umsetzung deutlich beschleunigen und rasch die Entscheidungen für die Gestaltung der Zukunft treffen.“
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