Gaál: Im Dienst von Qualität und Sicherheit: Jubiläum für Prüf-, Inspektions- und Zertifizierungsstelle der Stadt Wien

Eine der Öffentlichkeit weniger bekannte aber umso wichtigere wissenschaftlich-technische Einrichtung feiert ein stolzes Jubiläum: Seit 1997 ist die MA 39 als Prüf- und Zertifizierungsstelle akkreditiert. Gut für die Stadt – und alle, die in Wien leben.

Wer hier und jetzt zum ersten Mal erfährt, dass Wien eine akkreditierte Prüf-, Inspektions- und Zertifizierungsstelle unterhält, ist in guter Gesellschaft, denn wer nicht beruflich mit ihr zu tun hat, kennt sie wahrscheinlich – noch – nicht. Trotzdem hatte jede*r Wiener*in in den letzten zwei Jahren ein Ergebnis ihrer Arbeit buchstäblich vor der Nase: eine FFP2-Maske.

Denn als die Corona-Pandemie Einzug hielt, Schutzausrüstung knapp war und Masken oft fragwürdiger Herkunft und Qualität auf den Markt schwappten, stampfte die Abteilung in Rekordzeit ein Labor zur Qualitätsprüfung von Masken aus dem Boden. Heute ist es Österreichs einziges umfassend akkreditiertes Maskenprüflabor: drei Mitarbeiter*innen des Fachbereichs Hygiene testen und inspizieren hier medizinische Gesichts- sowie FFP2-Masken auf ihre Tauglichkeit.

„Vor mehr als 140 Jahren wurde sie gegründet, seit nunmehr 25 Jahren ist sie staatlich akkreditiert – die Prüf-, Inspektions- und Zertifizierungsstelle ist mit ihrem breiten Leistungsspektrum unerlässlich für unsere Stadt. Mit innovativen Projekten und mit den so wichtigen Prüfungen garantiert die Abteilung Qualität und Sicherheit“, gratuliert Vizebürgermeisterin und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál.

Österreichs älteste und zugleich modernste Prüfanstalt

Die Geschichte dieser Institution reicht zurück bis zum Bauboom der Ringstraßenära, als die Stadtverwaltung eine „Probirstation" (sic) einrichtete, um die Qualität von Baumaterialien sicherzustellen.  Ab 1912 war sie als staatlich autorisierte Prüfanstalt anerkannt. Heute ist sie akkreditierte Prüfstelle für eine riesige Vielfalt von Produkten:  Baustoffe, Re-Use- Projekte, Schallschutz, Beleuchtung, medizintechnische Produkte, Strahlenschutz, Wasserqualität, umfassende Qualitätskontrollen beim laufenden U-Bahn-Ausbau und neuerdings auch Messungen der Radon-Belastung in Innenräumen – die Zahl der Themenfelder wächst immer weiter. Mittlerweile ist die Prüf-, Inspektions- und Zertifizierungsstelle der Stadt Wien zuständig für Qualität und Sicherheit in fast jedem Lebensbereich.

Vertrauen ist gut – prüfen macht sicher

1997 erfolgte die Akkreditierung nach den europäischen Normen und Vorschriften, die nach Österreichs EU-Beitritt gültig wurden. „Akkreditierung bedeutet, dass unabhängige Fachleute kontrollieren, ob die Prüfstelle mit geeignet kompetentem Personal nach den gültigen Normen und Vorschriften mit angemessenen Verfahren und geeigneten Geräten ihre Prüfungen durchführt und entsprechend dokumentiert“, erklärt Georg Pommer, Leiter der Prüf-, Inspektions- und Zertifizierungsstelle der Stadt Wien (MA 39). „Wer das in einem aufwändigen Audit-Verfahren nachweist, darf das Akkreditierungslogo mit dem Bundesadler auf allen Ergebnisberichten führen. Damit erhält der Bericht den Status einer öffentlichen Urkunde, gleichwertig mit einem Reisepass, einem Führerschein oder einem Grundbuchauszug. Unsere Prüfberichte haben überall in der Europäischen Union dieselbe Gültigkeit“, erläutert Romana Dobianer-Jaekel, Leiterin der Stabstelle Integrierte Managementsysteme und damit auch Verantwortliche für alle Akkreditierungsprozesse der Prüf-, Inspektions- und Zertifizierungsstelle (MA 39). 

Die Akkreditierung muss in regelmäßigen Abständen erneuert werden – ein Prozess, der heuer zum fünften Mal in Folge erfolgreich absolviert wurde.

Höhepunkte aus den einzelnen Forschungs- und Prüfbereichen:

  • Im Bereich der Sicherheitskontrollen werden jährlich etwa 2.200 Spielplätze mit etwa 13.000 Geräten sowie circa 1.200 Schultafeln überprüft,
  • Wiens Trinkwasser wird im Fachbereich Hygiene jährlich auf bis zu circa 70.000 Einzelwerte untersucht,
  • In den Wiener Krankenhäusern werden laufend 2.000 Geschirrspüler, Waschmaschinen, Desinfektions- und Sterilisationsanlagen auf ihre hygienische Qualität überprüft,
  • Die Wirksamkeit  der Hygienemaßnahmen in etwa 500 Schul-/Kindergarten-/Spitalsküchen wird jährlich überwacht,
  • Die Qualität des Badewassers wird in rund 250 künstlichen Badeanlagen und in den natürlichen Wiener Badegewässern regelmäßig kontrolliert,
  • Für die Gebäude der Stadt Wien (Amtshäuser, Wohnhausanlagen, etc) wurden in den letzten Jahren ca. 5.000 Energieausweise erstellt,
  • Im Fachbereich Strahlenschutz werden jährlich rund 130.000 Personendosimeter (Geräte zur Messung der beruflich bedingten Strahlenexposition von Personen) in medizinisch-technischen Tätigkeiten, z.B. Radiologie) ausgewertet.

Vorteile für die Wienerinnen und Wiener:

  • Qualitätsprüfung des Wiener Trink- und Badewassers
  • Wirksamkeitskontrolle der Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen in Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung
  • Erstellung von Energieausweisen
  • Schallmessungen, zum Beispiel Fensterprüfungen in Bezug auf Schalldurchlässigkeit
  • Lichtmessungen, zum Beispiel öffentliche Beleuchtung, Sportstätten, Lichtimmissionen, neue Technologien (LED)
  • Beton- und Baustoffprüfungen
  • Neue Großbauteilprüfhalle und Brandversuchshalle zur Erforschung und Sicherheitsprüfung von Bauteilen (rund 280 Versuche jährlich)
  • Produktforschung und Baustoffzertifizierung
  • Überprüfungen der Krankenhaushygiene, um die einwandfreie Wiederaufbereitung von Medizinprodukten sicherzustellen
  • Strahlenschutz für Personen, die zum Beispiel mit Röntgengeräte hantieren.

Mehr Infos auf: ma39.wien.at / Schluss

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