OMV Raffinerie Schwechat ist im Vollbetrieb

 

Nach dem Vorfall im Juni 2022 in der OMV Raffinerie Schwechat läuft diese nun wieder im Vollbetrieb. Das alternative Versorgungssystem, das während der Reparatur die Produktionseinschränkungen der Raffinerie Schwechat ersetzt hat, wird als zusätzliche Bezugsquelle so lang wie nötig aufrechterhalten. Dadurch können die Märkte zuverlässig versorgt und zusätzlich die Lager wieder schneller aufgefüllt werden.

Während der gesetzlich vorgeschriebenen Wasserdruckprüfung im Rahmen der Abschlussarbeiten zur Generalüberholung der OMV Raffinerie Schwechat kam es am 3. Juni 2022 zu einer Beschädigung der Außenhaut an der Hauptkolonne der Rohöl-Destillationsanlage. Eine unverzüglich eingerichtete Taskforce wurde mit der Wiederinstandsetzung sowie dem sofortigen Aufbau eines alternativen Versorgungssystems betraut, um die von der OMV Raffinerie Schwechat betreuten Märkte zu versorgen.

Reparatur
Zusätzlich zu der rund 800 Personen starken Belegschaft der OMV am Standort Schwechat waren bis zu 320 weitere Expertinnen und Experten verschiedener Partnerunternehmen aus Österreich und Europa im Einsatz, um die Reparatur durchzuführen und den Teilbetrieb der Raffinerie zu garantieren und zu optimieren.

Die betroffene Kolonne hat eine Höhe von 50 Meter und einen Durchmesser von durchschnittlich 8 Meter. Unmittelbar nach dem Vorfall wurde mit den umfangreichen Demontage- und Vorbereitungsarbeiten, Materialbestellungen und Vorfertigung zur Reparatur begonnen. Der 100 Tonnen schwere Kolonnenkopf wurde abgetrennt und mittels einem 70 Meter hohen Kran gehoben, um die Demontage- und Reparaturarbeiten zu beschleunigen. Insgesamt wurden 200 Tonnen Stahl zu Ersatzteilen verarbeitet und in weniger als 16 Wochen montiert und erneuert.

Ende September erfolgte der erfolgreiche Abschluss der gesetzlich vorgeschriebenen Wasserdruckprüfung an der Hauptkolonne der Rohöl-Destillationsanlage. Danach wurden die präzise vorbereitete Inbetriebnahme Schritt für Schritt durchgeführt. Nach erfolgter Durchsatzmaximierung in allen Folgeanlagen befindet sich die OMV Raffinerie Schwechat nun wieder im Vollbetrieb.

Alternatives Versorgungssystem wird aufrechterhalten
Das alternative Versorgungssystem, das während der Reparatur die Produktionseinschränkungen der Raffinerie Schwechat weitgehend ersetzt hat, wird als zusätzliche Bezugsquelle so lang wie nötig aufrechterhalten. Die OMV wird weiterhin die Märkte zuverlässig versorgen und zusätzlich die Lager wieder schneller füllen.

„Dank der Flexibilität, der Unterstützung und dem außerordentlichen Einsatz aller Beteiligten, konnte die Reparatur ohne Zwischenfälle abgeschlossen und die von der OMV Raffinerie Schwechat betreuten Märkte zuverlässig versorgt werden“ so Alfred Stern, Vorstandsvorsitzender und Generaldirektor der OMV. „Danken möchte ich auch der Österreichische Bundesregierung und den Mitgliedern des Nationalrats sowie den zuständigen Behörden und Ministerien in der Slowakei und Ungarn, die durch die Freigabe von Teilen der Pflichtnotstandsreserve dazu beigetragen haben, Engpässe zu überbrücken und die Versorgung stabil zu halten.“

Hintergrundinformation:
OMV Aktiengesellschaft
Die OMV ist mit einem Konzernumsatz von EUR 36 Mrd und einem Mitarbeiterstand von rund 22.400 im Jahr 2021 eines der größten börsennotierten Industrieunternehmen Österreichs.

Im Bereich Chemicals & Materials zählt die OMV durch ihre Tochtergesellschaft Borealis zu den weltweit führenden Anbietern fortschrittlicher und kreislauforientierter Polyolefinlösungen und ist eine europäische Marktführerin im Bereich Basischemikalien, Pflanzennährstoffen und Kunststoffrecycling. Gemeinsam mit den zwei wichtigen Joint Ventures – Borouge (mit ADNOC, in den VAE und Singapur) und Baystar™ (mit TotalEnergies, in den USA) – liefert Borealis Produkte und Dienstleistungen für Kunden auf der ganzen Welt. Der OMV Geschäftsbereich Refining & Marketing produziert und vermarktet Kraftstoffe sowie Rohstoffe für die chemische Industrie, betreibt drei Raffinerien in Europa und hält eine Beteiligung von 15% an einem Raffinerie Joint Venture in den VAE. Die OMV betreibt rund 1.800 Tankstellen in zehn europäischen Ländern. Zu den Aktivitäten gehört zudem Gas & Power Osteuropa, wo sie auch ein Gaskraftwerk in Rumänien betreibt. Im Geschäftsbereich Exploration & Production exploriert, erschließt und produziert die OMV Öl und Gas in den vier Kernregionen Mittel- und Osteuropa, Mittlerer Osten und Afrika, Nordsee sowie Asien-Pazifik. Die durchschnittliche Tagesproduktion lag 2021, inklusive der Produktion eines Joint Ventures in Russland, bei 486.000 boe/d mit einem Schwerpunkt auf der Produktion von Erdgas (~60%). Ab dem 1. März 2022 werden die russischen Unternehmen nicht mehr konsolidiert. Zu den Aktivitäten gehört Gas Marketing Westeuropa, wo sie auch Gasspeicher in Österreich und Deutschland betreibt.

Die OMV wird sich von einem integrierten Öl-, Gas- und Chemieunternehmen zu einer führenden Anbieterin von innovativen nachhaltigen Kraftstoffen, Chemikalien und Materialien entwickeln und dabei eine weltweit führende Rolle in der Kreislaufwirtschaft einnehmen. Mit der Umstellung auf ein CO2-armes Geschäft, verfolgt die OMV das Ziel, bis spätestens 2050 in allen drei Scopes klimaneutral zu werden.

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