„kulturMontag“: Teodor Currentzis’ neues Orchester, Lukas Resetarits’ 75. Geburtstag, Ruben Östlunds „Triangle of Sadness“

Wien (OTS) – Der von Clarissa Stadler präsentierte „kulturMontag“ am 10. Oktober 2022 um 22.30 Uhr in ORF 2 widmet sich u. a. Teodor Currentzis, der seit Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine in der Kritik der Klassikwelt steht. Nun stellt er sein neues Utopia Orchester im Wiener Konzerthaus vor. Weiters befasst sich die Sendung mit Lukas Resetarits, der seinen 75. Geburtstag mit dem autobiografischen Buch „Krowod“ und dem neuen Programm „Über Leben“ feiert. Außerdem Thema: der neue Film des schwedischen Regisseurs Ruben Östlund. Die Komödie „Triangle of Sadness“ ist eine bitterböse Analyse der Welt der Superreichen und Schönen. Anschließend: die Dokumentation „Filmikonen – Magnum Photos und das Kino“ (23.15 Uhr) über die Fotografie-Kunst von Robert Capa, Begründer der weltberühmten Fotoagentur Magnum, die u. a. legendäre Hollywood-Filmproduktionen und -Stars außergewöhnlich ins Bild setzte.

Details zum „kulturMontag“-Magazin:

Der Klang-Magier Teodor Currentzis mit neuem Orchester in Wien

Teodor Currentzis sucht in der Musik unbeirrbar, hartnäckig und vor allem lustvoll nach Schönheit und Resonanz von Harmonien, nach Proportionen von musikalischer Anmut. Seit Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine steht der Grieche mit russischem Pass samt seinem Orchester musicAeterna im Kreuzfeuer der Kritik, wird es doch von der Kreml-nahen VTB-Bank finanziert, die auf der Sanktionsliste steht. Auch seine Tour durch Russland befeuerte die Diskussion. Die Klassikwelt zeigt sich tief gespalten. Nun dirigiert der umjubelte wie umstrittene Künstler sein neu gegründetes Utopia Orchester mit 116 Instrumentalisten aus rund 30 Ländern zum ersten Mal in Wien. An drei Abenden stellt er sein multinationales Orchester im Wiener Konzerthaus dem Publikum vor. Auf dem Programm steht u. a. Strawinskys „Feuervogel“ und Ravels „Bolero“. Der „kulturMontag“ verschafft sich Einblick bei den Musikern, beleuchtet die Orchester-Konstruktion, bittet Konzerthaus-Chef Matthias Naske um seine Einschätzungen und erhält vom Meister selbst eine neuerliche Interview-Absage.

Ein Lachmuskelkater-Garant – Lukas Resetarits wird 75

Krisen sind gute Zeiten, zumindest für Satiriker; die Untiefen des Lebens eine wahre Fundgrube für Lukas Resetarits – seit mehr als 40 Jahren wortgewaltiger Humorist und lautstark-scharfzüngiger Kritiker politischer Verhältnisse, der sich nicht scheut den Mächtigen dieses Landes einen verbalen Rüffel zu erteilen. Rund 30 Kabarettprogramme und einiges mehr hat der auch schauspielernde Burgenlandkroate bisher geschrieben, die Herzen des TV-Publikums eroberte er als grantiger Major Kottan – seine wohl bekannteste Rolle. Seinem Faible für Fußball ließ er in den ORF-Serien „FC Rückpass“ oder im legendären „Kaisermühlen Blues“ als Ex-Fußball-Profi Burschi Leitner freien Lauf. Jetzt feiert Resetarits seinen 75. Geburtstag: Mit dem autobiografischen Buch „Krowod“ über seine Anfänge und – wie kann es anders sein – mit einem neuen Programm. Dessen schlichter Titel sagt alles: „Über Leben“.

„Triangle of Sadness“ – Ruben Östlunds jüngster Filmstreich im Kino

Er hat sich in der Filmszene längst als Spezialist der Gesellschaftssatire etabliert. Ruben Östlund gilt als Soziologe unter den Filmemachern, ist der schwedische Regisseur doch fasziniert von der Frage, was menschliches Verhalten ausmacht. Seine Geschichten sind in der Realität verankert, halten uns den Spiegel vor, handeln von Sexismus, Rassismus, Klassendenken und erzählen vom Druck, sozialen Normen zu entsprechen, sowie der Angst, sich zu blamieren. Östlund konfrontiert sein Publikum hemmungslos und verstörend. Doch das macht unverschämt viel Spaß und ist von Erfolg gekrönt, u. a. mit Nominierungen für den Golden Globe und den Oscar 2014 für seine Groteske „Höhere Gewalt“ oder der Goldenen Palme von Cannes für die Farce „The Square“. Seine jüngste ausgezeichnete Komödie „Triangle of Sadness“, eine gelungene bitterböse Analyse der Welt der Superreichen und Schönen, startet am 14. Oktober im Kino.

Dokumentation „Filmikonen – Magnum Photos und das Kino“ (23.15 Uhr)

Der Film von Sophie Bassaler erzählt von einer Liebesgeschichte – jener zwischen dem Medium Film und dem Medium Fotografie. Folgerichtig beginnt die Doku auch mit einer Love Story – der von Ingrid Bergmann und dem Begründer der weltberühmten Agentur Magnum, Robert Capa. Vor rund 70 Jahren, auf dem Filmset von Alfred Hitchcocks „Notorious“ schießt Capa außergewöhnliche Fotos seiner Geliebten. Höhepunkt und gleichzeitig Endpunkt der Beziehung zwischen Magnum und Hollywood sind die (chaotischen) Dreharbeiten zu „Misfits“, dem letzten Film von Marilyn Monroe und Clark Gable. Gleich neun Magnum-Fotografen sind damals am Set. Als Hollywood zusehends uninteressant für Magnum wird, finden die Fotografen neue spannende Terrains – das New British Cinema, Cinecittà, die Nouvelle Vague etc.

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